Reit-Fans wissen, dass die Verbindung zwischen Mensch und Pferd etwas ganz Besonderes ist. Für einen sterbenskranken Mann aus Nordrhein-Westfalen war es sogar der sehnlichste Wunsch, vor dem Tod noch einmal sein Lieblingspferd zu sehen (>>> hier die ganze Geschichte). Doch neben den Glücksmomenten auf dem Rücken der Pferde birgt der Reitsport auch Risiken. Zum Beispiel kann ein fröhlicher Ausritt ganz plötzlich zu einem dramatischen Notfall werden – so geschehen in Rheurdt (NRW).
+++ Pferde stehen auf der Weide – plötzlich tödliche Schüsse! Reiterinnen haben schlimmen Verdacht +++
Die Freiwillige Feuerwehr Rheurdt wurde am Samstag (22. Juni) zu einem Einsatz gerufen, der den Rettungskräften alles abverlangte und noch lange in Erinnerung bleiben wird. Das Pferd „Showtime“ war mit seiner Reiterin und einer Gruppe weiterer Reiter auf einem Ausritt durch die Natur, als das Tier plötzlich aufschreckte, zum See „Littardkuhlen“ lief und dort ins Wasser rutschte.
Pferd in Not – Feuerwehr ruft Verstärkung
Als die Feuerwehr eintraf, lag das Pferd etwa einen Meter tief im Wasser, kämpfte mit Kälte und Stress. Den Einsatzkräften blieb keine andere Wahl. Sie konnten „Showtime“ nicht alleine aus seiner schlimmen Notlage befreien, mussten daher sofort Verstärkung und auch eine Veterinärin anfordern. Die Löscheinheit Vluyn rückte an, denn diese verfügt über spezielles Equipment zur Rettung von Großtieren.
+++ Für viele Pferde-Fans ein No-Go: Urlaub auf Mallorca: Beliebte Touristenattraktion in der Kritik – Expertin außer sich! „Ausbeuten“ +++
Nachdem auch die Tierärztin eingetroffen und mit dem Rettungsplan der Feuerwehr vertraut war, wurde das Pferd zum Schutz vor weiterem Stress und Verletzungen mit einem Beruhigungsmittel sediert.
Reiterinnen aufgeregt und durchnässt
Jetzt konnte dem Pferd ein „Vorwärtsassistent“ – eine Konstruktion aus mehreren Gurten – angelegt werden. Feuerwehrleute und Kräfte der Polizei zogen „Showtime“ mit vereinten Kräften möglichst schonend aus seiner misslichen Lage. Ein tiefes Aufatmen ging durch die Reihen, als das Pferd nach wenigen Minuten von der Veterinärin aktiviert und auf die Beine gebracht wurde. Am Ende der Aktion stand das Tier sicher außerhalb des Wassers, wurde untersucht und konnte anschließend zum Reitstall heimkehren.
Mehr Themen:
Nicht nur die rund 20 Einsatzkräfte atmeten auf, sondern auch die Reiterinnen. Sie waren aufgeregt und teilweise durchnässt, wurden vom Rettungsdienst untersucht und von Feuerwehrleuten beruhigt und mit trockenen Trainingsanzügen versorgt.