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ARD-Umfrage sorgt für Empörung in DFB-Team – „Absolut rassistisch“

In einer ARD-Doku kommt eine Umfrage zur Nationalmannschaft zur Sprache. Dafür hagelt es jetzt heftige Kritik von DFB-Star Kimmich!

Eine Umfrage des ARD sorgt für Kritik im DFB-Team.
© IMAGO/Steve Bauerschmidt

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Eine Umfrage der ARD sorgt jetzt allerdings für einen Dämpfer – vor allem im DFB-Team. In einer Pressekonferenz am Samstag (1. Juni) nimmt vor allem Joshua Kimmich kein Blatt vor den Mund, geht hart mit der Umfrage des Senders ins Gericht.

ARD sorgt mit Umfrage für Wirbel

In der ARD-Doku „Einigkeit und Recht und Vielfalt – die Nationalmannschaft zwischen Rassismus und Identifikation“ kommt das empörende Ergebnis einer Umfrage zur Sprache. So haben 21 Prozent der befragten Deutschen in einer repräsentative Umfrage, die das WDR-Magazin „Sport inside“ bei infratest dimap in Auftrag gegeben hatte, angegeben, dass sie es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden.

Doch nicht nur in der Dokumentation, auch bei der Pressekonferenz des DFB-Teams an diesem Samstag in Nürnberg wird dieses Ergebnis zum Thema. Joshua Kimmich bezieht laut „Bild“ klar Stellung, als er darauf angesprochen wird. „Wer im Fußball aufgewachsen ist weiß, dass es absoluter Quatsch ist. Der Fußball ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man verschiedene Nationen, Hautfarben, Religionen vereinen kann. Ich würde sehr, sehr viele Spieler sehr vermissen, wenn die nicht hier wären. Dementsprechend ist das absolut rassistisch und hat überhaupt keinen Platz bei uns in der Kabine.“

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WDR bezieht Stellung zur Umfrage: „Wir selber sind bestürzt“

Der Bayern-Spieler kann den Sinn der Umfrage nicht nachvollziehen. „Wenn man überlegt, dass wir jetzt vor einer Heim-EM stehen, ist es schon absurd, so eine Frage zu stellen, wo es eigentlich darum geht, das ganze Land zu vereinen. So etwas, von der ARD war das, glaube ich – absolut kontraproduktiv. Hat überhaupt keinen Platz.“


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Stattdessen gehe es jetzt „nur darum, gemeinsam Großes zu erreichen. Wir als Mannschaft versuchen alles dafür und alle Menschen in Deutschland hinter uns zu bekommen.“ Immerhin: 65 Prozent der Befragten scheinen eher Kimmichs Haltung einzunehmen, finden es gut, dass in der deutschen Mannschaft mittlerweile viele Fußballer spielen, die einen Migrationshintergrund haben.

Der WDR reagiert auf die Kritik. Sportchef Karl Valks erklärt, warum die Umfrage überhaupt in Auftrag gegeben wurde: „Unser Reporter Philipp Awounou wurde in Interviews bei den Dreharbeiten zu der Dokumentation ‚Einigkeit und Recht und Vielfalt‘ mit der Aussage konfrontiert, dass zu wenige ‚echte‘, hellhäutige Deutsche auf dem Fußballplatz stehen. Das wollten wir bewusst nicht anekdotisch wiedergeben, sondern auf fundierte Daten stützen. Daher haben wir mit unseren Kollegen von Infratest Dimap die Umfrage in Auftrag gegeben.“ Weiter heißt es in dem Statement: „Wir selber sind bestürzt, dass die Ergebnisse sind wie sie sind, aber sie sind auch Ausdruck der gesellschaftlichen Lage im heutigen Deutschland. Der Sport spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle, die Nationalmannschaft ist ein starkes Vorbild für Integration.“