Reisende sind es so langsam leid. Denn allein in diesem Jahr hat ein Streik den nächsten abgelöst. Bei der Lufthansa kam man in den Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi zunächst auf keinen gemeinsamen Nenner. Auch bei der Deutschen Bahn und im ÖPNV ging es in diesem Jahr schon heiß her – und immer wieder haben Reisende das Nachsehen.
Zumindest über Ostern konnten Pendler und Touristen mal ordentlich durchatmen. Doch der nächste Streik-Hammer könnte schon wieder vor der nächsten Tür stehen, wenn es nach der Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) geht. Und das könnten Lufthansa-Gäste wieder deutlich zu spüren bekommen.
+++ Lufthansa: Streik-Hammer zu Ostern – Reisende haben endlich Gewissheit! +++
Lufthansa: Verhandlungen gehen in die nächste Runde
Seit vergangener Woche ist immerhin am Boden Frieden eingekehrt – zumindest unter Vorbehalt. Bei den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal kamen Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi auf einen Nenner. Zuletzt legten die 25.000 Mitarbeiter der Flugsicherheit ihre Arbeit nieder und sorgten so deutschlandweit für Chaos (mehr dazu hier).
Jetzt könnte nur noch die Verdi den Frieden wieder erschüttern, denn die Mitglieder der Gewerkschaft sollen nochmal befragt werden. Ursprünglich hatten sie sich für einen unbefristeten Streik für die Beschäftigten am Boden ausgesprochen.
Doch jetzt gehen die Verhandlungen schon in die nächste Runde. Dieses Mal stehen die Tarife des Kabinenpersonals auf dem Plan. Die Ufo verlangt für die rund 18.000 Flugbegleiter der Lufthansa sowie die 1000 Kollegen der Regionaltochter Cityline 15 Prozent mehr Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem sollen die Angestellten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erhalten.
Reisende plagt die Ungewissheit
Am Freitag (5. April) steht zunächst ein Schlichtungstermin für die rund 25.000 Beschäftigten der privaten Luftsicherheitsunternehmen an, die an den Flughäfen außerhalb Bayerns im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Gepäck, Fracht und Personal kontrollieren. Auch hier hat es bereits mehrere Warnstreikwellen gegeben.
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Ob und wenn ja ab wann auch die Flugbegleiter der Lufthansa sowie des Tochterunternehmens Cityline in Streik treten, bleibt erst mal noch ungewiss. Doch Passagiere sollten sich schon mal mental auf das Schlimmste vorbereiten. (mit dpa)