Das vergangene Jahr war für die Sparkasse sehr erfolgreich. Das Unternehmen konnte 2023 einen enormen Gewinn erwirtschaften. Mit 6,8 Milliarden Euro lag der Gewinn fast 70 Prozent über dem des Vorjahres. Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) Ulrich Reuter zeigte sich auf der Bilanzpressekonferenz optimistisch und versprach sogar: „Wir wollen die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden erhöhen – in erster Linie durch gute Leistungen, die ihren Preis wert sind.“
Aber sehen das die Kunden auch so?
Sparkasse: Enorme Gewinne, trotzdem kaum Zinsen?
Den Sparkassen geht es so gut wie lange nicht mehr. Als „Rekordwert“ bezeichnete Ulrich Reuter das Ergebnis des vergangenen Jahres. Hauptgrund für das gute Abschneiden ist der Zinsüberschuss: Wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, wird durch die Zinswende die Differenz zwischen dem, was die Institute zum Beispiel für Kredite einnehmen, und dem, was sie ihren Kunden an Sparzinsen zahlen, immer größer. Doch diese Zinsen werden an die Kunden der Sparkasse nicht vollumfänglich weitergegeben.
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Das Vergleichsportal Verivox hatte erneut festgestellt, dass die Sparkassen deutlich niedrigere Zinsen auf Tagesgeldkonten anbieten als andere Banken. Dafür waren sie zuletzt immer wieder in die Kritik geraten. Reuter sieht das ein bisschen anders. Er ist nicht der Meinung, dass die Sparkassen mit Zinsen geizen würden. Er hält es außerdem für den „Fehlweg“, Bankkunden zum Tagesgeld zu drängen. „Ich verstehe zwar, dass Vergleichsportale und Zinsportale das nach vorne stellen, um ihr Geschäft anzutreiben“, so der Sparkassen-Präsident. Seiner Meinung nach biete jede Sparkasse gut verzinste Produkte für ihre Kunden an.
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Da die Gewinne der Sparkasse sogar höher als bei den Großbanken Deutsche Bank und Commerzbank liegen, erwarteten viele Kunden ähnliche Zinsangebote. Bislang gehen sie dabei eher leer aus.