Was ist denn da bei Edeka los?
Der Supermarkt, der sich auf Lebensmittel spezialisiert hat, steht heftig in der Kritik. Die Verbraucherorganisation Foodwatch ist sogar gegen Edeka vor Gericht gezogen. Was hat sich der Händler denn bitte zu Schulden kommen lassen?
Edeka hat Ärger – die Sache ist ernst
Bei Edeka gibt es eine große Menge verschiedenster Lebensmittel – darunter natürlich auch zahlreiche Zutaten, um in der heimischen Küche tätig zu werden. Doch einige Produkte im Edeka-Sortiment, die mit Palmöl zubereitet wurden, haben dem Supermarkt aber nun Ärger mit Foodwatch eingebracht.
Ganz genau geht es um eine Margarine und ein Pflanzenfett der Edeka-Eigenmarke „Gut & Günstig“. Diese Produkte bewirbt der Händler mit dem RSPO-Label – das steht für „Round Table for Sustainable Palmoil“. Das Siegel weist auf eine nachhaltige Gewinnung von Palmöl hin. Also alles gut? Offenbar nicht.
Denn Foodwatch spricht in diesem Zusammenhang von „Irreführung“. Auf den Palmöl-Plantagen in Guatemala gebe es wiederholt Verstöße gegen Arbeitsrechte. Für das als „fair“ beworbene würden „offenbar Menschen und Umwelt ausgebeutet“, kritisierte Foodwatch am Mittwoch (6. März) in Berlin. Entsprechend habe das RSPO-Label „auf den betroffenen Produkten nichts zu suchen“.
Mehr News:
Foodwatch hatte gemeinsam mit dem ECCHR („Europäisches Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte“) in Guatemala recherchiert. Ihnen zufolge findet die Palmölproduktion auf Flächen statt, die die indigenen Völker vor Ort eigentlich für sich beanspruchen. Pestizide auf der Plantage verschmutzen dabei das Trinkwasser für die umliegende Bevölkerung. Die Proteste der Völker seien von Sicherheitskräften teils auch mit Gewalt gestoppt worden.
Edeka will Vorwürfe überprüfen
Und wie reagiert Edeka auf diese harschen Anschuldigungen? Auf Nachfrage der Presseagentur AFP teilte der Händler mit, dass man die „aktuellen Vorwürfe zu möglichen Verstößen auf Palmöl-Plantagen sehr ernst“ nehme. Man wollte den Sachverhalt mit Blick auf die Vorgaben des Lieferkettengesetzes prüfen und aufklären.
Von „jeglichen Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen“ distanziert sich Edeka – und bedankt sich schließlich sogar dafür, „dass uns etwaige Missstände zur Kenntnis gebracht werden, um diesen umfassend nachzugehen.“ (mit AFP)