Ein schwerer Schicksalsschlag sollte einem Rentner jeden Funken Lebensfreude rauben. Der US-Amerikaner und seine Frau hatten sich ein gemeinsames Leben mit drei Kindern aufgebaut. Fast 52 Jahre waren sie verheiratet, lebten fast ein halbes Jahrzehnt zusammen. Doch der Tod sollte ihr Glück nach all der Zeit schlagartig zerbrechen lassen.
David Purcell stand nach dem Tod seiner Frau Beth vor dem Nichts. Seinem Leben war mit einem Schlag jegliche Freude genommen worden. Der 78-Jährige griff deshalb nach jedem Strohhalm, um seinem Leben neuen Sinn zu verleihen. Doch dann nahm das Schicksal eine positive Wendung. Denn Purcell wurde auf eine Kreuzfahrt aufmerksam, bei der er drei Jahre lang um die Welt reisen würde. Um an der Kreuzfahrt-Tour teilnehmen zu können, brachte der Senior einige Opfer. Am Ende sollte er auch vor dem finanziellen Nichts stehen.
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Kreuzfahrt: Mann bleibt auf 50.000 Euro sitzen
Satte 50.000 Euro verlangte die Reederei „Miray Cruises“ allein als Anzahlung für ihren dreijährigen Trip. Damit David Purcell daran teilnehmen konnte, musste er einige seiner Besitztümer aufgeben. Darunter einen kleinen Sportwagen, den er eigentlich seiner Tochter geschenkt hatte. Außerdem gab er sein Haus in der Vorstadt auf, wie „Business Insider“ berichtet.
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Im Juni vergangen Jahres suchte sich der 78-Jährige eine Kabine aus und leistete die horrende Anzahlung. Doch nur wenig später folge das böse Erwachen. Denn als Purcell bei der Reederei Fragen zur Kreuzfahrt stellte, kam nie eine Antwort. Schnell kam bei ihm der Verdacht auf, dass an dem Angebot etwas nicht ganz koscher war. Doch da war es bereits zu spät.
Rentner muss sich neues Leben aufbauen
Der US-Amerikaner wartete solange, bis er höchstens nur noch zehn Prozent seines Geldes zurückverlangen konnte. Doch bis heute haben David Purcell und andere Gäste, die die Kreuzfahrt gebucht und angezahlt hatten, ihr Geld laut „Business Insider“ nicht zurückerhalten.
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Das Leben des Witwers hat sich seitdem um 180 Grad verändert. Statt in einem schönen Haus in der Vorstadt, wohnte er immer wieder übergangsweise auf den Sofas von Freunden. „Ich versuche jetzt, mir hier in Kirkwood, Missouri, ein Leben aufzubauen. Ich bin in einer Zweizimmerwohnung gelandet, die ich versuche, bewohnbar zu machen.“ Mittlerweile hat sich sogar das US-Justizministerium in den Fall eingeschaltet. David Purcell hofft darauf, dass sie genügend Beweise sammeln, um die Reederei unter Druck zu setzen und er seine verlorenen 50.000 Euro irgendwann vielleicht doch wieder zurückerhalten wird.