Das ist für die Forscher nur schwer zu ertragen…
Bittere Erkenntnis im ewigen Eis! Mitarbeiter der Polarforschungsstation „British Antarctic Survey“ haben in den letzten Tagen Satellitenbilder ausgewertet. Was sie dabei herausfanden, ist mehr als beunruhigend.
Forscher: Beunruhigende Beobachtung in der Antarktis
Die Forscher beobachten in der Antarktis unter anderem die Population der Kaiserpinguine. Mit einer Körpergröße von bis zu 130 Zentimeter und einem Gewicht von bis zu 37 Kilogramm sind sie die größte Pinguin-Art auf unserem Planeten. Seit 2016 gilt ihr Bestand jedoch als „potentiell gefährdet“.
Mithilfe von Satelliten überwachen die Polarforscher in der Antarktis die Brutstätten der Kaiserpinguine. Kürzlich kamen vier neue hinzu. Neue Brutstätten – das müsste doch mehr Pinguine und mehr Nachkommen zur Folge haben, oder? Also ein gutes Zeichen? Leider nicht.
Wie die Forscher erklären, handelt es sich bei den neuen Brutstätten nur um kleine Kolonien von weniger als 1.000 Vögeln, die sich von den großen Gruppen abspalten – weil wegen des schmelzenden Eises schlichtweg immer weniger Platz verfügbar ist. „Die sich verändernden Meereisbedingungen entlang der antarktischen Küste haben einige Kolonien gezwungen, auf der Suche nach stabilerem Meereis umzuziehen, um dort zu brüten“, teilten die Forscher am Mittwoch (24. Januar) mit. Einige Kaiserpinguine nahmen dafür Reisen von 30 bis 40 Kilometern in Kauf.
Düstere Zukunft für Kaiserpinguine
Die neuen Kolonien – insgesamt verzeichnet man nun 66 Stück in dem überwachten Gebiet – ändern somit nichts daran, dass die Zukunftsprognosen für den Kaiserpinguin-Bestand eher düster ausfallen. Denn die sich verändernden klimatischen Bedingungen sorgen auch für immer katastrophalere Brutausfälle.
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Bereits im August 2023 war die Fläche des Meereises um 2,2 Millionen Quadratkilometer kleiner als sie im Durschnitt von 1981 bis 2022 war. Mit anderen Worten: In den letzten vier Jahrzehnten verschwand in der Antarktis eine Eisfläche so groß wie Grönland!
Kaiserpinguine zogen zuletzt einfach weiter, wenn ihre bisherigen Nistplätze nicht mehr nutzbar waren. Doch je größer die betroffenen Regionen sind, desto weniger wirksam sei diese Strategie, so die Forscher.
(mit dpa)