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Apotheken in NRW schlagen Alarm – Kunden rauben ihnen den letzten Nerv

Den Apotheken in NRW reicht es langsam. Kunden überschreiten beim Notdienst die Grenze und nun zieht die Apothekerkammer die Konsequenzen.

Apotheke in NRW: Kunden überschreiten eine Grenze
© IMAGO/Horst Galuschka

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Wer sich selbst auskurieren möchte und nur das ein oder Medikament braucht – oder nicht ohne Vorahnung irgendein Produkt bei dm, Rossmann und Co. gegen die Beschwerden kaufen möchte – der geht zur Apotheke, um sich dort einen Rat und die entsprechende Medikation geben zu lassen. Doch aktuell sind viele Apotheken in NRW überlaufen und schlagen Alarm. Vor allem im Notdienst in der Nacht oder an Feiertagen.

286 in einer Nacht. So viele Kunden zählte Dagobert Ulrich in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, wie die „Ruhrnachrichten“ zuletzt berichteten. Egal, ob Magenbeschwerden aufgrund der großen Weihnachtsschlemmerei, oder Erkältungsmittel gegen derzeit kursierende Symptome wie Schnupfen und Husten – der Zulauf in den Apotheken zum Jahreswechsel hin sei nicht untypisch. Es ist ein anderer Grund, der die Apotheken in NRW Alarm schlagen lässt, und der hat es in sich.

Apotheken in NRW: Kunden gehen einen Schritt zu weit

Late-Night-Shopping in der Apotheke? Derzeit beschäftigt viele Notdienst-Mitarbeitenden das Problem, dass Menschen die nächtliche Bereitschaft der Apotheker dazu nutzen, um Dinge einzukaufen, die sie im Supermarkt schlicht vergessen haben. Ein Beispiel nennt Jens Krömer, Sprecher der Apothekenkammer Nordrhein, gegenüber der „WAZ“: Anstatt Hustenbonons an der Tankstelle nebenan zu kaufen, klingeln Kunden nachts den Apotheken-Notdienst aus dem Bett! Doch das war längst nicht alles.

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Laut „WAZ“ berichtet Krömer auch von sexuellen Belästigungen von Apothekerinnen, von anzüglichen Anrufen oder eindeutigen Angeboten“, schreibt die „WAZ“ weiter. Andere Kunden regen sich darüber auf, dass „Grippostad“ nachts in der Apotheke teurer ist als in irgendeinem Internet-Angebot, das sie gesehen haben.


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Mehr Verständnis für Apotheker – das will die Apothekerkammer nun mit einer Plakataktionen bei den Menschen erreichen. Immerhin ist der Notdienst nur für die „Akutversorgung“ da und nicht für jene, die vergessen haben vor Ladenschluss im Supermarkt einzukaufen.

Weitere Informationen dazu, mit welchen Sorgen die Apotheker derzeit zusätzlich zu kämpfen haben und wie der Belastungstrend der Notdienste zunimmt, kannst du hier bei der „WAZ“ nachlesen.