Bei dieser Nachricht werden wohl alle Autofahrer aufstöhnen: Die A42 bei Essen bleibt noch länger gesperrt. Zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord in NRW muss weiter an der Brücke über dem Rhein-Herne-Kanal gearbeitet werden (DER WESTEN berichtete).
Ein konkretes Datum gab es bislang nicht, nun hat die Autobahn GmbH jedoch ein Ziel gesetzt. Das liegt allerdings noch weit in der Zukunft, wie die „WAZ“ berichtet.
A42 in NRW bis nach Ostern dicht
Laut der Autobahn GmbH dürften Autofahrer erst im April mit der Wiederöffnung rechnen. Intern spricht man laut der „WAZ“ vom 19. April. Das dürfte nicht nur den betroffenen Autofahrern ein Dorn im Auge sein, auch die Oberbürgermeister der Städte Essen und Bottrop sind sich da einig.
Zum Hintergrund: A42 in NRW: Vollsperrung hält weiter an – Pendler müssen jetzt stark sein
„Wir müssen den politischen Druck organisieren“, so Bernd Tischler (SPD), Bürgermeister von Bottrop. Gemeinsam mit Thomas Kufen (CDU) wolle er Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, und Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, an den Tisch holen.
Bürgermeister wollen weitere Untersuchungen
Kufen und Tischler hegen die Hoffnung, dass man die Brücke womöglich vorübergehend wieder fit machen könnte, sodass auch Lastwagen wieder hinüberfahren könnten. Sie wollen daher eine Untersuchung anstoßen. Noch soll die Brücke für 3,5-Tonner und schwereres Gerät gesperrt werden.
„Wir brauchen da eine technische Lösung für die nächsten Jahre“, so Tischler. Da schließt sich auch die Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet (IHK) an. „Erst die A45, jetzt die A42: Unsere Region hat ihr nächstes Brückendesaster. Wenn über mehrere Jahre keine Lkw mehr über die Autobahn 42 rollen dürfen, bedeutet das für die Ausweichstrecken vor allem eins: Verkehrschaos und Stillstand“, befürchten Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann und Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum.
A42 in NRW: Ein Paradebeispiel für schlechte Infrastruktur
„All diese Sperrungen zeigen, dass über Jahre zu wenig in die Verkehrsinfrastruktur in unserer Region investiert wurde“, beschwert sich Erlhöfer. Doch das sein nicht nur ein Problem auf den Straßen, auch bei der Bahn sei zu lange gespart worden.
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„Denn der ÖPNV als verlässliche Alternative fällt ebenfalls aus – hier wurde mindestens genauso lang auf dringend nötige Investitionen verzichtet“, ergänzt Bergmann. „Zugausfälle und massive Verspätungen sind deshalb die Regel und machen das Verkehrschaos im Ruhrgebiet perfekt.“
Die weiteren Schritte beim Brückenbau an der A42 kannst du bei der „WAZ“ nachlesen.