Eine tragische Geschichte ereignete sich in Krakau, Polen. Ein junges Mädchen starb auf dem Weg zur Schule. Zuvor hatte es stundenlang in der Eiseskälte gesessen, zahlreiche Passanten waren einfach vorbeigegangen. Niemand kam dem Mädchen bei dem frostigen Wetter zu Hilfe. Der Fall löst im ganzen Land tiefe Trauer aus.
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Während das Wetter in Deutschland aktuell für zahlreiche Unfälle und kilometerlange Staus sorgt und es ein regelrechtes Chaos in manchen Teilen gibt, sieht es in Polen nicht anders aus. Der Winter ist in vollem Gange. Auch tagsüber herrschen Minusgrade und die Straßen sind teilweise spiegelglatt. Dass das eisige Wetter nun ein Todesopfer gefordert hat, löst im Land tiefe Bestürzung aus. Und auch Wut, denn der Tod hätte anscheinend verhindert werden können.
Frostiges Wetter in Polen kostet junges Mädchen das Leben
Wie jeden Morgen machte sich die 14-Jährige vergangenen Dienstag (28.11.) auf den Weg zur Schule in Andrychow, einer Stadt mit 20.000 Einwohnern in der Nähe von Krakau. Wie die „Bild“ unter Berufung der polnischen Nachrichtenagentur „PAP“ berichtet, rief sie unterwegs ihren Vater an und erzählte ihm, dass es ihr nicht gut gehe. Ihr sei schwindelig und sie wisse nicht, wo sie sei. Danach war sie auf ihrem Handy nicht mehr erreichbar. Der besorgte Vater startete sofort mit seinen Freunden eine Suchaktion. Als er seine Tochter dabei nicht finden konnte, alarmierte er gegen 10 Uhr morgens die Polizei. Diese reagierte jedoch nicht sofort.
Das Mädchen saß in der Nähe eines Supermarktes an einer Hauptverkehrsstraße auf dem Boden. Trotz der belebten Gegend kam kein Passant zu Hilfe. Erst gegen 13 Uhr, als es bereits mehrere Stunden bei eisiger Kälte auf dem Boden gesessen hatte, wurde es von einem Freund des Vaters gefunden. Zu diesem Zeitpunkt soll die 14-Jährige bereits stark unterkühlt gewesen sein und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Leider kam jede Hilfe zu spät. Das Mädchen starb einen Tag später, am Mittwoch (29.11.), im Krankenhaus.
Viele Polen sind sich sicher: Ihr Tod hätte verhindert werden können
Die Einwohner der Stadt zeigten sich tief bestürzt. „Wir sind alle schockiert“, äußerte sich Tomasz Zak, der Bürgermeister von Andrychow. Neben der Bestürzung gibt es vor allem eine Emotion: Wut. Viele kritisieren das Verhalten der Polizei. Diese habe erst den Vater verhört und viele Fragen gestellt, anstatt sofort das Handy des Mädchens zu orten. Danach starteten sie eine Social-Media-Fahndung, die jedoch im Netz stark kritisiert wird. Die Suchaktion sei zu halbherzig gewesen. Schließlich fand auch nicht die Polizei das leblose Mädchen, sondern ein Bekannter des Vaters.
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Völliges Unverständnis herrscht auch darüber, dass offenbar niemand das Mädchen bemerkt hat, das neben einer Werbetafel auf einem Parkplatz der Supermärkte Aldi und Kaufland gefunden wurde. Gerade bei diesem eisigen Wetter in Polen hätte das doch auffallen müssen. Hat wirklich kein Passant oder Autofahrer das junge Mädchen in der Kälte bemerkt?