Das hatte sich der DFB anders vorgestellt. Man wollte das prestigeträchtige Duell Deutschland-Türkei nutzen, um die Vorfreude auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr weiter zu steigern. Stattdessen setzte es mit der 2:3-Niederlage den nächsten herben Dämpfer.
Nach dem Spiel Deutschland-Türkei hat man Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht nur die Enttäuschung angesehen. Er wurde im Anschluss der Partie ziemlich deutlich und nahm einige Profis klar in die Pflicht.
Deutschland-Türkei: Einige Profis mit fehlender Mentalität?
Nach guten ersten Minuten und der frühen Führung ließ man sich mehr und mehr den Schneit abkaufen. Die Türken präsentierten sich deutlich griffiger und zeigten, dass sie mit allen Mitteln dieses Duell gewinnen wollen. Bei der DFB-Elf war das nicht immer, gar eher selten, zu sehen.
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Das gefiel Nagelsmann überhaupt nicht. Der Nationaltrainer sprach nach der Partie die Mentalität einiger Spieler an. „Die Emotionalität, die es für so ein Spiel braucht, hatten wir nicht auf allen Positionen“, verdeutlichte der Ex-Bayern-Coach. Eine deutliche Kritik an sein Team.
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„Ein paar haben es ehr gut gemacht, aber einige haben nicht das Emotionalitätsniveau erreicht, um an ihre Grenzen zu gehen“, fügte Nagelsmann hinzu. Schon in der Vergangenheit wurde die Einstellung einiger DFB-Akteure heftig kritisiert. Nicht nur mit dem Blick auf die Heim-EM 2024 sollte sich das schleunigst ändern. Schon in wenigen Tagen wartet das nächste wichtige Spiel, in dem die DFB-Elf ein anderes Gesicht zeigen muss.
Nächstes Prestige-Duell vor der Brust
Denn am Dienstag (21. November, 20.45 Uhr) steht das Nachbarschaftsduell gegen Österreich in Wien an. Dieses Duell brachte in der Vergangenheit immer eine gewisse Brisanz mit. Davor warnte Nagelsmann nach dem Spiel der DFB-Elf gegen Türkei. „Österreich ist spielerisch besser als die Türkei. Da muss es bei jedem Spieler so sein, dass er mindestens das Emotions-Niveau seines Gegenspielers erreicht“, so der Bundestrainer.
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Es dürfte der nächste Charakter-Test für die DFB-Auswahl werden. Viele Spieler von Deutschland und Österreich kennen sich aus der Bundesliga bestens. Die Qualität der ÖFB-Elf sollte daher bekannt sein. Dann geht es wohl vor allem darum, dagegenzuhalten und den Erfolg zu wollen. Andernfalls dürfte es auch in Wien extrem schwer werden.