Eine 35-jährige Frau aus Kanada gewann 2004 10 Millionen Dollar (umgerechnet 9.149.550,00 Euro) im Lotto und wurde so über Nacht zur Multi-Millionärin. So ein Gewinn ist wahrscheinlich für jede Person auf dieser Erde eine der unglaublichsten Erfahrungen, die es gibt. Aber für die 35-jährige Frau aus Ontario dürfte es noch etwas spezieller gewesen sein. Denn die Frau, die mit bürgerlichem Namen Sharon Tirabassi heißt, wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf.
Sharon Tirabassi erzählte dem „Mirror“, dass sie in verschiedenen Obdachlosenunterkünften aufgewachsen ist und deswegen ein sehr schwieriges Verhältnis zu Geld hatte. Tirabassi hatte nie gelernt mit Geld umzugehen und vor allen Dingen nicht mit so viel Geld, wie sie durch den goldenen Lotto-Schein gewonnen hat. Deswegen lief ihr Leben nach dem überraschenden Geld-Gewinn auch ordentlich aus dem Ruder.
Lotto: „Geld ist die Wurzel allen Übels“
Die 35-jährige Amerikanerin erzählte, dass sie den 10 Millionen Dollar Lotto-Gewinn in nur 10 Jahren fast komplett verloren hat. Seitdem hat Tirabassi das Sprichwort „Geld ist die Wurzel allen Übels“ für sich entdeckt, denn aufgrund ihrer Vergangenheit im Obdachlosenheim glaubte sie, dass das Geld auf ewig reichen würde. Nur leider hatte die Amerikanerin die Rechnung ohne einen Finanzberater gemacht.
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Tirabassi verschleuderte ihr Geld für ein riesiges Haus, schnelle Autos, Designerkleidung, verschwenderische Partys und teure Reisen. Außerdem nahm sie Kredite für ihre Freunde und Familie auf. Sie erzählte, dass sie Dinge kaufte und Geld auslieh, wobei sie nur ab und zu einen Blick auf ihren Kontostand warf. Tirabassi dachte, dass es auf ihrem Konto einfach zu viele Nullen am Ende der Gesamtsumme gab. Nach 10 Jahren waren von den 10 Millionen Dollar nur noch etwa 750.000 Dollar (umgerechnet 686.253 Euro) übrig. Die 35-Jährige sieht im Nachhinein ein, dass man niemandem Vertrauen kann, wenn es um Geld geht.
Nach dem Höhenflug kam der Fall
In dieser Zeit kaufte Terabassi ein Haus, brachte drei Kinder zu Welt, gaben ihren Eltern großzügig eine Million Dollar und teilte 1,75 Millionen Dollar unter ihren Geschwistern auf. Außerdem kaufte die Kanadierin mit ihrem Mann vier Autos: Einen gelben Hummer, einen Mustang, einen Dodge Charger und einen Cadillac Escalade.
Danach ging es bergab. Nur drei Jahre nach ihrem Sieg hatte sie bereits die Hälfte von ihrem Gewinn ausgegeben. Im Jahr 2007 bekam ihr Ehemann rechtliche Probleme und saß zwei Mal im Gefängnis. Durch die Probleme mit dem Staat verloren sie ihr Haus in Ancaster. Seitdem sind sie viel umgezogen.
Wieder glücklicher ohne viel Geld
Die Amerikanerin hat zugegeben, dass sie jetzt wieder arbeiten muss. Tirabassi hat einen Teilzeitjob angenommen – sagt aber, sie sei jetzt glücklicher. Die übrig gebliebenen 750.000 Dollar hat sie in einen Treuhandfonds für ihre Kinder gesteckt. Mittlerweile mietet sie wieder ein kleines Haus mit ihrem Mann und ihren Kindern. Ihr Ehemann vermisse das Lotto-Geld nicht. Beide sagen, dass sie an diese Art von Leben gewöhnt sind und am Ende des Tages glücklich sind, zusammen zu leben und zu arbeiten.
Tirabassis Ehemann sagt: „Ich habe mein ganzes Leben lang so gelebt, ich war nie reich. Wir sind so aufgewachsen, also sind wir daran gewöhnt.“ und fügt hinzu, dass das Geld seiner Frau viele Probleme und Kopfschmerzen bereitet habe. Er erzählt, dass die beiden deswegen Freunde verloren haben. Und zur gleichen Zeit kamen nach dem Lotto-Gewinn andere „Freunde“ auf sie zu, mit denen sie schon seit Jahren nicht mehr gesprochen hatten.
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Tirabassi sagt, dass sie ihren Kindern jetzt Werte und die Bedeutung von harter Arbeit beibringen möchte. „Ich versuche, ihnen beizubringen, dass sie für Geld arbeiten müssen“, sagt die 35-Jährige. „Hin und wieder fragen sie nach Geld und ich sage, dass ich bis zum Zahltag kein Geld habe. Du musst bis zum Zahltag warten.“