Er bekam Trost, Zuspruch und Schulterklopfer. Doch wie man es dreht und wendet: Soumaila Coulibaly hat sein Debüt bei Borussia Dortmund vermasselt. 16 Monate hatte er gewartet, um dann zum Unglücksraben des Stuttgart-Dramas (hier mehr) zu werden.
Seit seinem Last-Minute-Patzer zum bitteren 3:3 hat das Juwel keine Minute mehr gespielt. Dabei dürfte es diese Saison auch bleiben – denn alle Abwehr-Stars von Borussia Dortmund sind wieder fit. Mit Blick auf die anstehende Transferperiode steckt Coulibaly jetzt in einer Zwickmühle.
Borussia Dortmund: Soumaila Coulibaly in der Klemme
Er kam als Mega-Talent von Paris Saint-Germain nach Dortmund. Doch einen Blitzstart wie Shinji Kagawa, Jadon Sancho, Jude Bellingham und Co. legte er nicht hin. Nach einer schweren Verletzung vor seinem BVB-Wechsel musste er sich erst einmal zurück kämpfen. Doch auch topfit war er vorerst keine Alternative – weder für Marco Rose noch für Edin Terzic.
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16 Monate lang wartete er auf sein Bundesliga-Debüt. Als Süle und Schlotterbeck in Stuttgart ausfielen und sich in der Halbzeit auch noch Hummels erkältet abmeldete, war der Moment gekommen. Mit einem Mann mehr und zwei Toren Vorsprung bei einem Abstiegskandidaten dürfte nichts schiefgehen. Dachten alle.
Horror-Debüt in der Bundesliga
Doch Coulibalys erste Bundesliga-Minuten wurden zum Horror. Das Team verlor komplett den Faden, fing sich nach Stuttgarts 2:2 auch durch Reynas erneute Führung in der Nachspielzeit nicht und gab den sichergeglaubten Sieg aus der Hand. Pechvogel des Tages: der Debütant. Er vermasselte die entscheidende Abwehr-Aktion, senste in der 97. Minute über den Ball. Silas hatte leichtes Spiel. 3:3.
Edin Terzic nahm seinen Teenager nach dem Spiel in Schutz, auch von den (meisten) BVB-Fans gab es Aufmunterung und Rückendeckung. Wie schwer sich der Fauxpas auf seine Karriere auswirkt, ist aber noch nicht abzusehen. Nach Hummels und Süle ist inzwischen auch Schlotterbeck wieder fit. Im Endspurt um die Schale stehen die Chancen auf weitere Einsätze für Coulibaly ziemlich schlecht.
Wie geht es weiter?
Mit dem Rückblick auf 16 Monate Wartezeit und einen Tiefschlag bei der einzigen echten Bewährungschance muss der 19-Jährige dann eine Entscheidung mit großer Tragweite treffen. Auch nächste Saison dürfte er bei den Profis nur wenig Spielzeit bekommen. Reichen ihm Einsätze in der Drittliga-Reserve? Wenn nicht, wäre ein Tapetenwechsel wohl die einzige Chance.
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Bei einem laufenden Vertrag bis 2026 dürften Borussia Dortmund und Soumaila Coulibaly eine Leihe zumindest in Betracht ziehen. Dann könnte er den missglückten BVB-Start hinter sich lassen und nach einem Spielpraxis-Jahr in Dortmund noch einmal von vorne anfangen.