Traurige Meldung aus dem Sport. Ernst Huberty ist tot. Die „Sportschau“-Legende ist laut Mitteilung des WDR am Montag im Alter von 96 Jahren gestorben.
Die Sportwelt hält inne und erinnert sich an unvergessliche Abende mit dem Moderator.
Ernst Huberty ist mit 96 Jahren gestorben
„Wir nehmen traurig Abschied von Ernst Huberty. Als ‚Mr. Sportschau‘, wie ihn das Publikum liebevoll nannte, hat er als erster Moderator diese Sendung entscheidend geprägt: wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität. Ernst Huberty bleibt uns allen nicht nur als Moderator der „Sportschau“, sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung“, erklärt WDR-Intendant Tom Buhrow.
Ernst Huberty moderierte am 4. Juni 1961 in der ARD die erste „Sportschau“. 21 Jahre lang war er bis 1982 das Gesicht der Sendung.
Unvergessliche Sport-Momente mit Ernst Huberty
Im Gedächtnis vieler Fernsehzuschauer blieb er obendrein durch seine Kommentierungen der legendären Wasserschlacht von Frankfurt bei der WM 1974 zwischen Deutschland und Polen oder des sogenannten Jahrhundertspiels Deutschland gegen Italien beim Weltmeisterschafts-Halbfinale 1970 in Mexiko.
Dabei dürfte sein Spruch „Ausgerechnet Schnellinger“ noch immer allen Zuschauern, die damals an den Geräten saßen, im Gedächtnis geblieben sein. Karl-Heinz Schnellinger hatte damals den Ausgleich in der 90. Minute für Deutschland geschlossen. „Ausgerechnet“, weil er damals als Italien-Legionär beim AC Mailand unter Vertrag stand. Es folgte die wohl denkwürdigste Nachspielzeit der WM-Geschichte. Damals gingen die Deutschen durch Gerd Müller 2:1 in Führung, kassierten dann aber innerhalb von 13 Minuten drei Gegentreffer. Am Ende gewann Italien mit 4:3. Ein denkwürdiger Abend, den Fußball-Deutschland gemeinsam mit Ernst Huberty durchgestanden hatte.
Jetzt muss die Sportwelt Abschied nehmen. Viele Zuschauer verabschieden sich mit traurigen Worten im Netz: „Ruhe in Frieden, Legende!“ (mit dpa)