Urlaub in Italien – demnächst ein Luxus für Auserwählte? Der Tourismus steht in einer beliebten Reiseregion auf der Kippe. Denn die Infrastruktur kann den Massen hier nicht mehr standhalten.
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Die Grenze ist erreicht, sagt ein Experte. Und auch die Regierung will die Möglichkeiten für einen Urlaub in Italien deshalb einschränken.
Urlaub in Italien: Südtirol kann nicht mehr
Laut einem Bericht von „CNN“ steht Südtirol vor dem Tourismus-Kollaps. Hier weiß man einfach nicht mehr, wohin mit den Massen an Urlaubern, die jedes Jahr immer wieder aufs Neue die Kapazitäten des Landes sprengen. Es geht nicht mehr, sagt jetzt der Tourismus-Beauftrage aus dem Südtiroler Landesrat. „Wir haben das Limit erreicht“, stellt Arnold Schuler klar.
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Bei den Ressourcen, dem Verkehr und der Wohnsituation im Land sei keine Luft mehr nach oben. 2022 gab es 34 Millionen Übernachtungsmöglichkeiten in der Region. Vor allem die Airbnb-Unterkünfte haben in den vergangenen fünf Jahren um 400 Prozent zugenommen. „Zu einigen Zeiten war es unerträglich“, sagt Schuler.
Südtirol zieht die Reißleine
Hotels, Airbnbs und Co. sollen nun keine zusätzlichen Unterkünfte mehr anbieten dürfen, gebietet die Regierung. Sie müssen sogar inklusive der vorhandenen Sofas angeben, über wie viele Schlafmöglichkeiten sie aktuell verfügen. Noch bis Ende Juni haben sie dafür Zeit. Die Landesregierung würde nämlich gerne wieder auf das Niveau von 2019 zurück, damals gab es noch weniger als 230.000 Betten für Urlauber in Südtirol. Sie will genau festlegen, wie viele Übernachtungsgäste pro Region erlaubt sein werden.
Die Unterbringung soll trotzdem garantiert werden. Und dass ohne die Nachteile wie Übertourismus, Staus auf den Straßen und so weiter. An dem Prager Wildsee zum Beispiel kann man als Besucher kaum noch Platz finden. Jetzt muss sich dort jeder Besucher im Vorhinein anmelden. „Auf diese Weise ist der Zugang garantiert, und wir werden nicht zu viele Leute dort haben“, verspricht sich Schuler. „Außerdem kann jeder, der hingeht, den See sehen.“
Urlaub in Italien: Jetzt auch für Italiener
Von den Maßnahmen würden auch die Einwohner profitieren. „Auf diese Weise wird es den Touristen besser gehen, sie werden ein qualitativ hochwertiges Angebot haben, und auch den Einwohnern wird es besser gehen“, ist Schuler überzeugt.
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Denn durch den Andrang der Touristen ist auch das Wohnen vielerorts deutlich teurer geworden. Bezahlbarer Wohnraum wird zum Problem. Teils würde die Anzahl der Urlauber die der Einwohner bei Weitem überschreiten. Die seit September 2022 in Kraft getretene Lösung könnte da Abhilfe schaffen.