Nicht nur auf dem Rasen duellieren sich Borussia Dortmund und der FC Bayern um Siege, Punkte und Titel. Auch abseits des Platzes geht es zwischen den beiden Rivalen heiß zu. Vor allem, wenn es um begehrte Talente geht.
In der Vergangenheit konnte Borussia Dortmund viele Talente von einem Vertrag überzeugen. Hin und wieder gibt es für den BVB jedoch bittere Pleiten, wenn der Klub in einem Transfer-Poker das Nachsehen hat. So ist es jetzt auch in dem Fall eines Supertalents, das sich am Ende ausgerechnet für den FC Bayern entschieden hat.
Borussia Dortmund: Bittere Pille für den BVB
Mit bereits 15 Jahren für Aufregung zu sorgen, schafft aktuell das spanische Juwel Ousmane Diallo vom Zweitligisten Deportivo Alaves. Borussia Dortmund, Real Madrid, Athletic Bilbao und viele weitere Bundesligisten sollen an dem Youngster interessiert sein.
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Mehreren Medienberichten aus Spanien zufolge hat sich Diallo nun entschieden. Nach seinem 16. Geburtstag am 12. Juni 2023 wird der Flügelstürmer von Deportivo Alaves an die Säbener Straße wechseln und künftig in der Nachwuchsakademie des deutschen Rekordmeisters ausgebildet.
Der Deal ist noch nicht offiziell, soll aber bald verkündet werden. Der Rechtsfuß mit senegalesischen Wurzeln spielt aktuell für Spaniens Juniorennationalteam. Für die U15 kam er sieben Mal zum Einsatz, bei der U16 sind es bislang drei Partien.
Kehl-Befürchtungen werden wahr
Dass Borussia Dortmund im Transfer-Poker um Diallo das Nachsehen hat, hatte Sportdirektor Sebastian Kehl schon befürchtet – zwar nicht explizit um das Supertalent, allerdings für künftige Talente im Fußball. In einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zuletzt erklärte Kehl, dass immer mehr Top-Klubs, zu denen auch die Münchener gehören, mittlerweile ihre Philosophie geändert haben und vermehrt auf junge Toptalente schauen.
„Das spüren wir deutlich, das höre ich jeden Tag in den Gesprächen mit meiner Scoutingabteilung und mit Beratern“, sagte Kehl. Dabei nannte der BVB-Sportdirektor auch ein konkretes Beispiel. „Der FC Bayern hat 2022 in Mathys Tel einen Spieler aus einem Segment gekauft, in das die Münchner früher vielleicht nicht gegriffen hätten.“
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Das zeige, „dass auch die Klubs, die wirtschaftlich noch stärker sind als wir, unseren Weg jetzt für sich entdecken.“ 20 Millionen Euro zahlte der FCB an Stade Rennes für den 17-Jährigen. Der Transfer scheint sich zu lohnen. In 21 meist kurzen Pflichtspieleinsätzen erzielte das Talent bereits fünf Treffer. Nun haben sich die Münchener auch Ousmane Diallo geschnappt.