Die Länderspielpause ist vorbei, endlich gibt’s wieder Bundesliga! Und dann auch noch ein Kracher zum Start: FC Bayern – Borussia Dortmund. Ganz Deutschland schaut am 1. April um 18.30 Uhr nach München zum „Klassiker“.
Dabei kommt es auch zum brisanten Wiedersehen mit Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel. Mit Borussia Dortmund holte er den DFB-Pokal und wurde kurz danach entlassen. Was waren die Gründe für die Trennung? Davor sei „viel kaputtgegangen“, erinnert sich Hans-Joachim Watzke zurück.
Borussia Dortmund: Brisantes Tuchel-Wiedersehen
Einen Trainer nach dem Gewinn des DFB-Pokals zu entlassen? Das gab es 2017 bei Borussia Dortmund. Nur wenige Tage nach dem Sieg gegen Eintracht Frankfurt (2:1) im Endspiel wurde Thomas Tuchel entlassen. Das Verhältnis über die vergangenen Monate war zu frostig geworden. Zwischen den Verantwortlichen und dem Trainer ist viel vorgefallen – aber auch zwischen einigen Spielern und Tuchel.
Nach dem Pokalfinale schien die Welt in Dortmund eigentlich in Ordnung zu sein. Hans-Joachim Watzke umarmte Tuchel sogar noch auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions. Beim Siegerbankett wurde es dann allerdings wieder unschön. Der damalige BVB-Kapitän Marcel Schmelzer kritisierte auf dem roten Teppich, dass Tuchel den Publikumsliebling und Meisterspieler von 2011, Nuri Sahin, nicht in den Kader genommen habe.
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Doch angefangen hatte alles am 14. April 2017, einem der schlimmsten Tage in der Vereinsgeschichte. Der inzwischen zu 14 Jahren Haft verurteilte Straftäter Sergej W. wollte an jenem Tag den Mannschaftsbus vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen die AS Monaco in die Luft sprengen, weil er auf einen Sinkflug der BVB-Aktie spekuliert hatte und viel Geld gewinnen wollte. Es gab kleinere körperliche und schwere psychische Schäden bei den Beteiligten.
Nach dem Anschlag war alles vorbei für Tuchel
Die Partie von Borussia Dortmund wurde verschoben – jedoch auf den kommenden Tag. Was danach wirklich geschah, wissen wohl nur die Verantwortlichen. Denn es gibt unterschiedliche Aussagen von allen Seiten. Tuchel behauptete nach der 2:3-Niederlage gegen Monaco, dass er und seine Mannschaft gar nicht gefragt worden seien, hätten sich nicht bereit gefühlt, so früh nach dem traumatischen Erlebnis wieder zu spielen.
Dann gibt es allerdings Stimmen, die das Gegenteil behaupteten. Danach wurde schnell klar, dass im Nachgang des Anschlags eine heftige Meinungsverschiedenheit entstanden war, wie BVB-Boss Watzke zugab, die zur Trennung führen musste. „Da ist ja auch viel kaputt gegangen, das muss man auch sagen. Da ist in vielen Bereichen was kaputt gegangen. Da ist zwischen mir und dem Trainer was kaputt gegangen. Es wäre dann im Sommer wahrscheinlich nicht zur Trennung gekommen. Da ist auch mit dem ein oder anderen Spieler was kaputt gegangen“, sagt Watzke in der 90-minütigen Dokumentation „Der Anschlag – Angriff auf den BVB“, die es am 10. April bei Sky zu sehen gibt. DER WESTEN hat den Film vorab exklusiv gesehen.
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Jetzt werden sich die Parteien wiedersehen. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Tuchel auf seinen Ex-Klub trifft. Mit Paris Saint-Germain gewann er 2020 im Champions-League-Achtelfinale gegen den BVB. Nun folgt der „Klassiker“ in der Bundesliga. Knapp sechs Jahre nach der Trennung scheint das Verhältnis zwischen Tuchel und Watzke aber wieder besser zu sein. „Herzlich willkommen zurück, Thomas Tuchel“, ließ sich der Boss des BVB zitieren, allerdings mit dem Vermerk, dass er nicht als Boss des BVB spreche, sondern in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratschef der DFL.