Am Dienstagabend (7. März) wird es bei Sat.1 hochgradig emotional. Im Rahmen des Weltfrauentages produziert der Sender die Dokumentation „Endlich frei!“ für das Programm. Dort werden die Schicksale dreier Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, verfilmt. Dabei schreiben die Betroffenen das Drehbuch in Kooperation mit professionellen Regisseuren selber.
Schauspieler und Schauspielerinnen verkörpern dann die Frauen und Männer aus den jeweiligen Geschichten. Gemeinsam mit den Familien der Opfer werden die drei Filme und die drei Schicksale in einem Kinosaal gezeigt. Zum Schutz der Frauen sind die Namen von der Sat.1-Redaktion geändert worden.
Sat.1: Nach Jahren der Gewalt – Ellie wollte ihre Kinder umbringen
Die erste Geschichte thematisiert das Schicksal von Ellie, die sich und ihre beiden Kinder aus einer lebensbedrohlichen Gewaltbeziehung mit ihrem Ex-Mann befreit hat. Jahrelang hat dieser sie psychisch und körperlich misshandelt. Es ging so weit, dass Ellie letztendlich versucht hat, sich und ihre Kinder umzubringen.
Letztendlich schafft es Ellie aus dem Teufelskreis auszubrechen und sich und die beiden Kinder in Sicherheit zu bringen. Mit dem Satz „Wir werden jetzt Urlaub machen in einem Haus, wo nur Frauen und Kinder sein dürfen“ flieht sie in ein Frauenhaus und lässt sich von ihrem Ex-Mann scheiden.
Sat.1: Betroffene muss Dreharbeiten an Tag 2 abbrechen
Schon am zweiten Drehtag muss sie den Dreh abbrechen. Sie kann es nicht ertragen, die Szenen, wo der Schauspieler laut und gewalttätig wurde, mit anzusehen. Alleine die Lautstärke triggert sie so sehr, dass sie flüchtet: „Ich möchte hier einfach raus.“ Und auch im weiteren Verlauf der Dreharbeiten fühlt sich Ellie immer wieder in ihre Vergangenheit versetzt.
„Ich sehe dann nicht den Schauspieler da liegen, sondern meinen Ex-Mann“, erzählt die Betroffene mit Tränen in den Augen. Als der Film zu Ende ist, steht den Zuschauern im Kino der Schock ins Gesicht geschrieben. Ellie hingegen verspürt Erleichterung und hofft, dass sie mit ihrer Geschichte betroffenen Frauen helfen kann, sich zu wehren.
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Ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, gibt es unter der Telefonnummer 08000 116 016 und bei www.hilfetelefon.de.