Überall auf der Welt heiraten Menschen – doch nicht immer einen Mann oder eine Frau. Bei dieser Hochzeit war es nicht mal ein Mensch, dem die Frau das Ja-Wort gab.
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Die 27-Jährige aus Russland hatte sich vor einigen Jahren etwas gekauft – und irgendwann Gefühle für den Gegenstand entwickelt. Fünf Jahre später stand die Hochzeit ins Haus.
Hochzeit: Frau heiratet Aktenkoffer
Eine 27-jährige Frau aus Russland hatte sich 2015 einen Aktenkoffer gekauft – eigentlich als Requisite für ein Fotoshooting. Doch irgendwann entwickelte sie Gefühle für die metallene Tasche, die sie „Gideon“ nannte. „Ich wusste, dass es falsch war und nicht der gesellschaftlichen Norm entsprach“, erzählte sie gegenüber „The Sun“. „Ich habe es aber niemandem erzählt.“
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Doch das änderte sich spätestens 2020, als sie Gideon heiratete. Dann teilte sie ihr Geheimnis auch mit Freunden und Familie, die größtenteils verständnisvoll gewesen seien. Ein Freund vollzog die unkonventionelle Trauung. „Obwohl die Hochzeit nicht offiziell legalisiert ist, war ich froh zu wissen, dass unsere Beziehung eine höhere Ebene erreicht hat.“
„Besser als Menschen“
„Ich hatte keine Ahnung, dass wir am Ende zusammenkommen würden“, erinnerte sich die Braut. Zunächst sei sie nur von seinem Äußeren angezogen gewesen, aber dann wurde mehr daraus. „Langsam merkte ich, dass ich anfing, mich zu verlieben.“ Die zwei hätten stundenlang geredet und schließlich auch eine körperliche Beziehung angefangen.
„Unsere geistige Verbindung und Kommunikation zeigt sich telepathisch. Ich höre ihn, und er hört mich, aber von außen betrachtet sieht es wie ein Monolog aus.“ Obwohl sie bisher mehrere Beziehungen mit Männern geführt hätte, hätte sie bisher nie dieselbe Verbindung gespürt wie mit dem Aktenkoffer. „Seine moralische Unterstützung hilft mir mehr als jeder andere. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Gideon mich besser kennt als ich mich selbst.“ Ihrer Meinung nach seien Objekte „besser als Menschen“.
Hochzeit: Braut kämpft gegen Stigmata
„Die Leute verstehen meine Gefühle nicht“, bedauerte die Braut. „Man hat mir gesagt, ich sei krank und solle mich in Behandlung begeben.“ Doch davon wolle sie sich nicht mehr kränken lassen. Auch in Dinge stecke Leben. „Ich wünschte, die Menschen hätten mehr Verständnis. Liebe ist Liebe.“
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Objektsexualität oder Objektophilie stelle für niemanden eine Bedrohung dar, stellte sie klar. „Uns lächerlich zu machen und zu demütigen, weil die, die wir lieben, nicht so sind wie alle anderen, ist ekelerregend. Verurteile die Menschen nicht für etwas, das du nicht verstehst.“ Sie wünschte sich, dass ihre sexuelle Neigung irgendwann als normal angesehen würde, „damit andere wie ich sich nicht so allein fühlen“.