Bittere Pille für Pendler, die auf Bus und Bahn in NRW angewiesen sind. Denn in der nächsten Woche wird erneut im öffentlichen Dienst gestreikt. Damit kommen an unterschiedlichen Tagen erneut große Teile des öffentlichen Nahverkehrs zum Erliegen (so kommst du trotzdem an dein Ziel).
Los geht es bereits am Montag (27. Februar). Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi gegenüber DER WESTEN bestätigte, geht dann bei der Ruhrbahn in Essen und Mülheim gar nichts mehr. Auch in den Tagen danach sollen zahlreiche Busse und Bahnen in NRW ausfallen. Doch es gibt auch Ausnahmen.
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Bahn in NRW: Nächste Streikwelle im Anmarsch
So werden nach Angaben der Ruhrbahn am Montag zwar alle Busse und Bahnen in Essen und Mülheim ausfallen. Hiervon seien allerdings nicht Fahrten zur Beförderung von Schülern zwischen Schule und Sportstätten sowie die von Förderschülern in Kleinbussen betroffen. Außerdem kannst du mit S-Bahnen und Regionalbahnen an dein Ziel kommen, da weder die Deutsche Bahn noch andere überregionale Verkehrsbetriebe am Streik beteiligt sind.
Allerdings weist die Ruhrbahn darauf hin, dass weitere regionale Verkehrsbetriebe sich dem Streik anschließen könnten und somit nicht nur innerstädtische Verbindungen betroffen seien könnten.
Weitere Städte betroffen
Das bestätigte auch Bernt Kamin-Seggewies. Der Verdi-Sprecher für den Bezirk Ruhr-West teilte mit, dass etwa die STOAG in Oberhausen am Dienstag (28. Februar) bestreikt werde. Das gleiche gelte nach Angaben von Verdi-Sprecher Udo Milbret für die Märkische Verkehrsgesellschafft (MVG) und die Hagener Straßenbahn. Auch andere Bezirksvertreter, etwa in Duisburg (DVG) und Dortmund (DSW21) kündigten Streiks an. An welchen Tagen die Mitarbeiter hier ihre Arbeit niederlegen sollen, stehe allerdings noch nicht fest.
Udo Milbret zufolge wird sich der Streik nicht nur auf den öffentlichen Nahverkehr beschränken. Klar ist bereits, dass am Montag auch die Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Airport dran sind. Zudem sei nach der gescheiterten zweiten Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst davon auszugehen, dass noch weitere Arbeitsbereiche die Arbeit niederlegen. Der Gewerkschaftssprecher nannte in dem Zusammenhang etwa Kitas, die Stadtverwaltung oder die Müllentsorgung. Wann in den einzelnen Städten, wo gestreikt wird, stehe allerdings noch nicht fest.
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Die Arbeitgeber hatten sich bei der zweiten Tarifverhandlung in Potsdam am Donnerstag auf die Beschäftigten zubewegt. Ein Angebot beinhaltete unter anderem eine Lohnerhöhung von fünf Prozent in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung von 2.500 Euro. Verdi schmetterte das Angebot allerdings als unzureichend zurück. Die Gewerkschaft und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. (mit dpa)