Mal ist die Rede von einem der mildesten Winter überhaupt, dann wird wieder eisige Kälte angekündigt. Doch wie wird das Wetter in NRW für den Februar denn nun wirklich?
Meteorologe Dominik Jung kann die „Lügen“ jedes Jahr aufs Neue nicht mehr hören. Der Experte hat nun verschiedene Wetter-Modelle herangezogen. Und alle scheinen dieselbe Sprache zu sprechen.
Wetter in NRW: Experte spricht Klartext – „Lüge“
“Vor 10 Tagen wurde mal wieder arktische Kälte auf einigen Onlineportalen ausgerufen. Mitte Februar sollte sie kommen, ausgelöst durch einen zerbrochenen Polarwirbel. Dieses Polarwirbel-Märchen dürfen wir uns nun schon seit Jahren quasi in jedem Winter anhören. Mittlerweile kann man kaum noch als Märchen bezeichnen, passender ist der Begriff Lüge. Da wird ein Quatsch zusammengestrickt und das jedes Jahr aufs Neue”, wird Dominik Jung auf seinem Youtube-Kanal von „wetter.net“ am Sonntag (5. Februar) deutlich.
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Anstelle von eisiger Kälte sei der Winter im Vergleich zu früheren Jahren deutlich milder. Für die letzten drei Monate bezog sich der Experte bei seinen Wetterprognosen immer wieder auf das US-Wetter-Modell NOAA. Das sagte voraus, dass im Durchschnitt mit einem deutlichen Temperaturanstieg für die Wintermonate zu rechnen sei. Und wie Dominik Jung nun zeigt, sollte es zumindest annähernd Recht behalten. Der Meteorologe warnt deshalb davor, unseriösen Wetterprognosen nicht leichtfertig zu trauen. Zumal man in Anbetracht des Klimawandels kein Experte sein müsste, um für dieses Jahr einen deutlich milderen Winter zu prophezeien.
SO wird der Februar
Und auch wenn der Februar gerade noch in den Startlöchern steht, liege der Monat deutlich über dem Klimamittel. Im Vergleich zu 1991-2020 sei es in den ersten Tagen diesen Jahres um die 2,6 Grad wärmer gewesen. Für das Wetter in der kommenden Woche prognostiziert Jung für Montag noch leichten Schneefall und Sprühregen bei maximal 6 Grad in NRW beispielsweise. Am Dienstag erwarte uns dann „volle Lotte Sonnenschein“. Auf dem Papier werden die Temperaturen zwischen 2 und 5 Grad bemessen, doch aufgrund des eisigen Ostwindes fühle es sich deutlich kälter an.
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Genauso gehe es auch die kommenden Tage weiter. Am Mittwoch könne es am Rhein in NRW sogar bis zu 8 Grad „warm“ werden. Regen wird keiner mehr erwartet. Auch Richtung Monatsmitte würde sich laut dem europäischen Wetter-Modell keine eisige Kälte einschleichen.