Was für ein Albtraum für Vermieter! Eigentlich möchte man sein Eigentum doch in guten Händen zu schätzen wissen. Für einen Vermieter aus Dortmund schien das am Anfang auch der Fall zu sein – doch dann hat sich das Blatt von heute auf morgen gewendet…
Als Wilhelm Oberfeld aus Dortmund eine Familie als Nachmieter für sein Mietshaus im Dortmunder Stadtteil Barop gefunden hatte, war er noch guter Dinge. Vor rund einem Jahr nahm das Unglück dann allerdings seinen Lauf. Jetzt steht der Mann nur noch vor einem riesigen Berg Müll und Schulden!
Dortmunder fällt auf Mietnomaden rein
Gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ erzählte der 72-Jährige sein Schicksal ganz von vorne. Bei seinen Nachmietern handelte es sich um eine rumänische Familie mit zwei Kindern im Alter von zwei und 17 Jahren. Die Miete und Nebenkosten wurden vom Jobcenter getragen. „Ich dachte, damit bin ich auf der sicheren Seite“, verriet Oberfeld.
Doch dann blieben plötzlich die Mietzahlungen aus – und von den bisherigen Bewohnern fehlte jede Spur. Zeugen wollen beobachtet haben, wie in einer Nacht und Nebel Aktion ein Kleinbus aus Rumänen vorgefahren war, der die Familie einlud. Wo die vierköpfige Truppe inzwischen unterkommt, weiß Oberfeld bis heute nicht.
Mieter flüchten – Schuldenberg bleibt zurück
Der Senior steht stattdessen vor einem XXL-Berg voller Schrott und Sperrmüll. Während die Mieter ihre privaten Gegenstände mit sich nahmen, ließen sie abgerissene WC-Deckel, zerstörte Lampen und kaputte Elektrogeräte zurück. Auch am Haus selbst entstanden Schäden: Zerkratzte Holzböden oder Löcher in der Wand zählen dabei noch zu den harmlosesten Hinterlassenschaften.
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Der finanzielle Schaden durch die Mietnomaden wird auf stolze 20.000 Euro geschätzt. Eine Summe, die Oberfeld allein stemmen muss. Hinzu kommen der Mietausfall und eine Heizkosten-Nachzahlung, die ebenfalls der Hausbesitzer übernehmen müsse. Wie es so weit überhaupt kommen konnte, ist dem Dortmunder unerklärlich: „Wir hatten nie Streit, ich verstehe das nicht.“
Dortmunder ist auf Miete angewiesen
Doch Wut und Enttäuschung helfen Oberfeld in der jetzigen Situation auch nicht weiter. Der 72-Jährige versuche, das Haus so schnell wie möglich leer zu räumen, um neue Mieter einziehen zu lassen und damit neue Einnahmen zu erhalten. Bei der Auswahl der neuen Bewohner wird Oberfeld aber sicherlich ganz genau hinsehen!