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Markus Lanz: Nach Messer-Attacke in Regionalbahn – „Verachten unseren Rechtsstaat“

Bei Markus Lanz ging es am Mittwochabend um die Messerattacke in einem Regionalzug nach Hamburg. Ein Gast wurde deutlich.

Markus Lanz
© Screenshot ZDF

Das ist Markus Lanz

Es war ein schreckliches Verbrechen, das sich am Mittwochnachmittag in einer Regionalbahn auf dem Weg nach Hamburg abspielte. Ein 33-jähriger Staatenloser aus dem Gaza-Streifen (Palästina) griff scheinbar Passagiere an. Zwei Menschen starben, acht weitere wurden verletzt. Ein Thema auch bei Markus Lanz.

Spontan hatte der Talkmaster auf den Vorfall reagiert und das Thema in seiner abendlichen ZDF-Show aufgegriffen. So hatte sich Markus Lanz den Psychologen Ahmed Mansour eingeladen, der offen über den Vorfall am Nachmittag und die Folgen sprach.

Markus Lanz zum Messerangriff in Norddeutschland

Er sei schockiert, so Mansour. Er selbst komme aus Israel, einem Land, in dem Taten wie diese, trauriger Alltag waren, erklärt der Integrationsexperte. Gerade deshalb sei er nach Deutschland geflohen.

„Ich habe das Gefühl, dass in unserem Land – das ist natürlich nur ein Gefühl – in den letzten Jahren in Deutschland genau solche Taten öfter passierten. Das macht mich wütend, fassungslos und auch traurig“, sagt Mansour deutlich. Im weiteren Verlauf der Sendung geht Mansour auch auf mögliche Konsequenzen ein.

„Es gibt keine Willkommenskultur ohne Abschiebungsmöglichkeiten. Menschen, die permanent, wie in diesem Fall natürlich mutmaßlich, nicht zum ersten Mal konsequent Straftaten begehen und unseren Rechtsstaat verachten, da müssen wir einen Weg finden, diesen Menschen auch Konsequenzen zu zeigen. Im Extremfall, wenn es geht, auch mit Abschiebung“, so Mansour.

Markus Lanz
Ahmed Mansour spricht bei Markus Lanz über den Angriff am Mittwoch. Foto: Screenshot ZDF

Dies sei eine emotionale, aber enorm wichtige Debatte. Eine, die nicht erst geführt werden dürfe, wenn es zu einer Straftat gekommen sei. Viel wichtiger sei es, die Integration zu verbessern. „Und da haben wir noch einen langen Weg vor uns“, so Mansour.


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Ein Thema, das auch Grünen-Chef Omid Nouripour aufgreifen wollte. „Es ist richtig, dass man sich die Hintergründe ganz massiv angucken muss. Nur heute Abend weiß ich nicht, was die Hintergründe sind. War der Mensch im Drogenrausch? Ist er psychisch stabil? Ist er vielleicht in Verbindung mit einer dschihadistisch-terroristischen Organisation? Hat er das alles akribisch geplant, aus irgendeinem kriminellen Hintergrund, den ich nicht kenne? Ich weiß das alles nicht“, so der Grünen-Politiker. Eines wurde an diesem Abend also klar: So weitergehen darf es nicht.