Es ist zweifelsohne die größte Überraschung bei dieser WM – vielleicht sogar eine der Geschichte. Underdog Marokko räumt einen Favoriten nach dem anderen aus dem Weg und steht im Halbfinale. All das erreichen sie ohne Amine Harit, der vom FC Schalke 04 an Olympique Marseille ausgeliehen ist.
Kurz vor dem Turnierstart erlitt die Leihgabe des FC Schalke 04 eine Kreuzbanddehnung. Die WM war gelaufen. Jetzt muss er von Zuhause zusehen, wie seine Nationalmannschafts-Kameraden eine der größten Sensationen erreichen.
FC Schalke 04: Harit muss von Zuhause zusehen
Es ist schwierig zu sagen, wie sich der verletzte Mittelfeldspieler gerade fühlen muss. Gerade hatte Marokko auch Portugal sensationell mit 1:0 geschlagen und damit auch Weltstar Cristiano Ronaldo aus dem Wettbewerb gekegelt. Erstmals erreicht eine Mannschaft aus Afrika bei einer WM das Halbfinale.
Harits Reaktion? Er postete drei weinende Emojis und vier Herzen für seine Kollegen. Auch in den heimischen vier Wänden muss der einstige Star des FC Schalke 04 von den Emotionen völlig überwältigt gewesen sein. Die Freude, der Stolz – all das dürfte auch er spüren.
Betrübte Stimmung
Trotz allem wird sich auch etwas Trauer beim 25-Jährigen einmischen. Wäre alles wie geplant gelaufen, wäre Harit in der marokkanischen Mannschaft bei diesem Turnier vermutlich Stammspieler.
Weitere Neuigkeiten für dich:
Doch eine Verletzung im letzten Ligaspiel vor der Winterpause machte die Hoffnungen zunichte. Gegen die AS Monaco hatte er sich in einem Zweikampf das Knie verdreht und war unter Tränen zu Boden gegangen. Zwar bestätigten sich die Befürchtungen eines Kreuzbandrisses nicht, doch Harit wird noch einige Zeit ausfallen.
FC Schalke 04: Harit wird nicht vergessen
Doch vergessen haben ihn die Fans Marokkos keineswegs. So war beim Spiel gegen Portugal auf der Tribüne ein Plakat mit Harits Gesicht und dem Spruch „Wir werden es für dich schaffen, Amine, bleib stark“ zu lesen.
Harit selbst kommentierte einen entsprechenden Beitrag auf Instagram mit einem Herz und der marokkanischen Flagge. Der Traum von einer noch größeren Sensation lebt. Im Halbfinale wartet nun Frankreich. Und Harit wird, Trauer über Verletzung hin oder her, zu Hause mitfiebern und auf den nächsten Sieg hoffen.