Marco T. von der Bürgerlich Alternativen Liste (BAL) soll in der Anfangsphase der AfD eine vierstellige Summe an Parteigeldern veruntreut haben.
Essen.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat gegen den ehemaligen Sprecher und Essener Spitzenkandidaten der Partei „Alternative für Deutschland“ Anklage wegen Untreue erhoben. Dies bestätigte gestern Behördensprecher Rainer Kock auf Anfrage der NRZ. Den Ermittlungen voraus ging eine Strafanzeige der ehemaligen AfD-Führung, die T. vor knapp neun Monaten vorwarf, in der Anfangsphase der Partei einen vierstelligen Betrag „nicht ordnungsgemäß verwendet“ und obendrein unzulässige „Insichgeschäfte“ vorgenommen zu haben.
Die Anschuldigung unterfütterte man mit einem Prüfungsbericht der Unternehmensberatung Audalis Kohler Punge & Partner aus Dortmund. Aus der AfD ist der 49-Jährige längst ausgetreten, er bildet mit Anwältin Elisabeth van Heesch-Orgass seit einigen Monaten die Bürgerlich Alternative Liste (BAL) im Rat und bestreitet alle Vorwürfe: Er habe sämtliche Belege beigebracht, andere hätten sie aber verschlampt.