Hacker haben wieder zugeschlagen. Diesmal wurden Kundendaten des Rewe-Konzerns ausgespäht. Betroffen waren Teilnehmer einer Internettauschbörse für WWF-Tierbilder. Die Sicherheitslücke sei inzwischen geschlossen worden, versichert das Unternehmen.
Berlin.
Hacker-Alarm bei Rewe: Zehntausende Kunden des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers könnten Opfer eines dreisten Datenklaus geworden seien. Ein Rewe-Sprecher sagte am Montag, Unbekannte seien in die Datenbanken zweier Internettauschbörsen des Unternehmens für Tierbilder (WWF-Tauschbörse) und Fußballsammelbilder eingedrungen und hätten sich Zugriff auf Namen, E-Mails und Passwörter der Teilnehmer verschafft. Unklar sei aber, ob die Daten auch kopiert worden seien.
Sensible Daten wie Kreditkartennummern oder Bankverbindungen seien in den gehackten Datenbanken ohnehin nicht gespeichert worden, erklärte das Unternehmen. Insgesamt liegt die Zahl der Betroffenen nach Unternehmensangaben unter 50.000.
Rewe hat Anzeige erstattet
Alle Betroffenen seien vom Unternehmen bereits per Mail über den Vorfall informiert worden, hieß es in Köln. Dabei habe man den Teilnehmern der Tauschbörsen auch Schritte zur Wiedererlangung der eigenen Datensicherheit empfohlen – etwa die Änderung des Passworts.
Der Handelskonzern hat inzwischen wegen des Hacker-Angriffs Anzeige erstattet. Die betroffenen Seiten waren nach Unternehmensangaben von einem externen Dienstleister der Rewe Group entwickelt und betrieben worden. Die Sicherheitslücke sei am vergangenen Freitag entdeckt und sofort behoben worden, so dass inzwischen wieder alle Daten geschützt seien. Die eigenen Datennetze von Rewe seien von dem Vorfall nicht betroffen gewesen.
Für Rückfragen steht den betroffenen Kunden am (heutigen) Montag bis 22.00 Uhr unter der Rufnummer 0800/20030340 eine kostenlose Hotline zur Verfügung. (dapd)