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Die große Bühne für Herbert Grönemeyer ist startklar

Die große Bühne für Herbert Grönemeyer ist startklar

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Foto: Ingo Otto / Funke Foto Services
Jetzt geht’s lo-os! Herbert Grönemeyer lädt zu seinen 4630-Bochum-Konzerten ins Stadion ein. 185 Mitarbeiter bauen seit zwei Tagen die Kulisse auf.

Bochum. 

Ist er schon da? Anwohner Karl-Heinz Krause reckt neugierig den Hals über die Absperrung, doch bis auf ein paar Helfer, die unablässig schwarze Kisten hin und her schieben, ist nichts zu erkennen. „Ich kann ihn nicht sehen“, meint er. „Ob er wohl kommt?“

14 Meter hoch und 36 Meter breit

Klar. Und wie er kommt! 85 Tourtechniker und noch einmal 100 lokale Mitarbeiter sind seit zwei Tagen damit beschäftigt, den großen Auftritt von Bochums größtem Sohn im Rewirpowerstadion vorzubereiten. Von ihm selber ist noch nichts zu sehen, doch die Bühne ist bereitet für Herberts Heimspiel – und sie sieht super aus.

14 Meter hoch und 36 Meter breit ist der schwarze Kasten, der auf der Osttribüne des Stadions für zwei Abende seine Heimat gefunden hat. Dazu kommt ein 30 Meter langer Steg, den Herbie während der beiden Shows rauf und runter wetzen wird. „Das ist eine ganz schöne Laufleistung“, sagt Tobias Kühnel (58), seit 20 Jahren mit Grönemeyer auf Tour. „Aber Herbert ist fit und gut im Training.“

Als Produktionsmanager kennt Tobias Kühnel die meisten Musikarenen und Stadien Deutschlands und darüber hinaus. Mit den „Scorpions“ war er 16 Jahre weltweit unterwegs. Nach Bochum, so sagt er, kommt er immer besonders gern. „Das ist unser Wohnzimmer.“

Gleichwohl weiß er um die Schwachstellen seines Wohnzimmers, die den Aufbau einer Bühne so schwierig machen. Denn das Rewirpowerstadion verfügt nur über einen einzigen, winzigen Zugang: das Marathontor. Dadurch muss die komplette Bühne inklusive Kran gekarrt werden. Ein Nadelöhr. „Das ist auf Schalke halt alles viel einfacher.“

Es gibt einige Überraschungen

Dies sei aber keineswegs der Grund, warum Grönemeyer bei seinem letzten Bochumer Auftritt vor drei Jahren vielen verdutzten Fans plötzlich gesagt habe, nicht mehr im heimischen Stadion spielen zu können. „Das war alles ein ziemliches Missverständnis, weil wir dachten, dass hier keine Konzerte mehr stattfinden dürften“, so Kühnel. „Aber natürlich kommen wir super gern hier her.“

Für die großen 4630-Bochum-Shows verspricht Kühnel einige Überraschungen, über die an dieser Stelle nichts verraten werden darf. Hinter den Kulissen wird jedenfalls schon eifrig geprobt. „Ein paar Highlights wird es nur hier und sonst nirgends auf Tour geben“, so Kühnel.

Was wird aus der Currywurst?

Ob Grönemeyer tatsächlich die komplette 4630-Bochum-Platte spielen wird, sei noch nicht raus, denn über die „Setlist“ (also das Songprogramm) werde immer erst kurzfristig am Abend vorher entschieden. „Das klügeln die Musiker ganz allein aus“, sagt Kühnel. Wer sich aber anschaut, was Grönemeyer auf seinen bisherigen Tourstopps etwa in Wien oder in Leipzig gespielt hat, der kann sich auf einen bunten Abend mit knapp 30 Songs freuen: von „Musik nur wenn sie laut ist“ bis „Kinder an die Macht“.

Die „Currywurst“ sucht man bislang übrigens vergeblich. Ob er sie abends ‘raus haut…?