Bochum.
Menschen mit schmalem Geldbeutel droht immer mehr die Abkopplung vom Wohnungsmarkt. Eine Studie des Pestel-Instituts ermittelte den Bedarf an Sozialwohnungen und stellte fest, dass der Bedarf in Bochum deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Demnach haben derzeit 43.650 Haushalte Anspruch auf eine Sozialmietwohnung — es gibt aber nur 1650 Bleiben für sozial schwache Menschen. Zu den Haushalten mit niedrigem Einkommen gehören Hartz IV-Empfänger, Wohngeldbezieher, Erwerbsunfähige und ältere Menschen mit kleiner Rente.
Viele Sozialwohnungen sind vom Markt verschwunden
„Landesweit stehen nur für 32 Prozent der betroffenen Haushalte Sozialmietwohnungen zur Verfügung“, so Matthias Günther vom Pestel-Institut. Viele Sozialwohnungen seien in NRW vom Markt verschwunden. „Für Haushalte mit geringem Budget bezahlbare Wohnungen zu schaffen, ist eine der dringendsten sozialen Herausforderungen“, so Günther.
Das Pestel-Institut führte die Studie zum „Bedarf an Sozialwohnungen in Deutschland“ im Auftrag der Wohnungsbau-Initiative durch. Dazu schlossen sich zusammen: die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB), die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).