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Streikende Erzieher legen fast alle städtischen Kitas lahm

Streikende Erzieher legen fast alle städtischen Kitas lahm

Fast alle 102 städtischen Kindertagesstätten (Kitas) in Dortmund waren heute wegen eines Warnstreiks der Erzieher geschlossen. Die Stadt spricht von 98 geschlossenen Einrichtungen, Verdi von 100. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte alle Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Warnstreik aufgerufen.

Dortmund. 

Aktualisierung 11.25 Uhr:

In diesen Minuten endet die Abschlussdemo. Wir haben während der Kundgebung mit mehreren Erzieherinnen über die Gründe gesprochen, warum sie auf die Straße gehen.

Aktualisierung 10.59 Uhr:

Jetzt läuft die Abschlusskundgebung auf der Katharinenstraße. Dort protestieren 1200 Erzieherinnen und Erzieher. Der Wall ist wieder ohne Probleme zu befahren.

Aktualisierung 9.53 Uhr

Rund 1200 Menschen haben sich nach Angaben des Verdi-Sprechers Bastian Prange auf dem Cinestar-Parkplatz am Hauptbahnhof-Nordausgang versammelt: „Es werden 100 von 102 Kitas geschlossen sein“, vermutet er. Die Polizei geht von „1100 Demonstrierenden aufwärts“ aus, berichtet unsere Reporterin vor Ort.

Weiterhin sei alles friedlich, der Demonstrationszug setzte sich vor 20 Minuten in Bewegung. Laut Polizei soll alles ohne große Verkehrsprobleme ablaufen.

Bei dem Streik dabei sind auch einige Kinder von Erzieherinnen und auch einige Erzieher. Mit roten Fahnen und in Warnwesten ziehen die Streikenden durch die Stadt.

Vorbericht

98 von 102 Einrichtungen sind laut Frank Bußmann vom Presseamt der Stadt Dortmund geschlossen: „Die Einrichtungen sind über das ganze Stadtgebiet verteilt“, sagte Bußmann. Welche Kitas genau geöffnet haben, sagte Bußmann nicht. Man wolle verhindern, dass dies politisch ausgeschlachtet werde – von der einen oder der anderen Seite. Einen Notdienst für die betroffenen Eltern der geschlossenen Kindertagesstätten gibt es jedoch nicht. Das sei vorher den Eltern auch mitgeteilt worden, erklärte Bußmann. Bei Warnstreiks werde ein Notdienst nicht eingerichtet.

Die Gewerkschaft war am Wochenende noch davon ausgegangen, dass alle Kitas geschlossen bleiben. „Wir hoffen, dass viele Beschäftigte dem Aufruf folgen und gehen davon aus, dass alle Kitas geschlossen bleiben“, sagte Michael Bürger, Verdi-Geschäftsführer in Dortmund, im Gespräch mit unserer Redaktion. Die 102 Kitas bieten gut 7000 Kindern Platz – die meisten müssen heute zu Hause bleiben oder woanders betreut werden.

Ab 12. März habe man in den Kitas die Eltern über den Warnstreik informiert, sagt Bürger. „Wir hoffen, dass die Eltern es hinbekommen haben, eine Betreuung zu organisieren.“

Zehn Prozent mehr Gehalt

Verdi fordert für die Beschäftigten durchschnittlich zehn Prozent mehr Gehalt. Am Montag findet in Münster die zweite Tarifrunde mit den Arbeitgebern statt.

Die Beschäftigten aus Dortmund und Umgebung treffen sich zum Streik um 9 Uhr auf dem Vorplatz des Cinestar am Hauptbahnhof. Um 9.30 Uhr startet die Demonstration, um 10.30 Uhr ist eine Abschlusskundgebung am Katharinentor.

2015-03-23 02:45:00.0