Die grüne Ratsfraktion fordert, dass überführte Müllsünder zu Reinemach-Sozialstunden verdonnert werden. Das Aufräumen der Parks habe für die Verursacher eher einen Lerneffekt als bloße Appelle.
Essen.
In der Debatte um ein Mehr an Müll in den Grünanlagen der Stadt und die schmutzigen Rückstände des wilden Grillens greift die grüne Ratsfraktion zu einem öffentlichkeitswirksamen Vorschlag: Sie fordert, dass überführte Müllsünder zu Reinemach-Sozialstunden verdonnert werden. Dies stehe durchaus im Ermessen der Gerichte, so Elisabeth van Heesch-Orgass, ordnungspolitische Sprecherin der Fraktion. Die Verursacher lernen in ihren Augen eher aus ihren Fehlern, wenn sie ihren Dreck selber wegmachen müssten.
Die Grünen begrüßen die Nutzung öffentlicher Parks als Volksgärten auch zum Grillen, aber denken bei ihrem Bestrafungsvorschlag vor allem an die Mehrarbeit für die Reinigungstrupps: „Die Nutzung der Parks darf nicht auf Kosten der Ebe-Mitarbeiter gehen“, erklärt die Werdener Ratsfrau, die ebenso im Aufsichtsrat der Entsorgungsbetriebe sitzt.
Griller in die Schranken verweisen
Bei Appellen, wie sie das städtische Presseamt gestern formulierte, wollen die Grünen es künftig nicht mehr belassen: Griller, „die ohne Rücksichtnahme und unter Zurücklassung des von ihnen produzierten Mülls auf Kosten anderer Nutzer ihre Freizeit gestalten“, müssten in die Schranken verwiesen werden. Dafür sieht van Heesch-Orgass das Ordnungsamt und die Polizei in einer Bringschuld, die zwar bereits praktizierten Doppelstreifen auszubauen und Vergehen zu ahnden.