Gelungener Auftakt für die „Revierkunst“-Messe: Viele Besucher kamen am Samstag und Sonntag in die Maschinenhalle der Zeche Carl um in den atmosphärischen Räumlichkeiten in die Vielfalt kreativen Schaffens einzutauchen. Von klassischen Porträtfotos über Haarmaleriei bis hin zu aufwändig gestalteten Murmelbahnen aus Kupferdraht gab es eine Menge zu entdecken.
„Tolle Gespräche, mit den Gästen und zufriedene Gesichter bei den Künstlern“, resümiert Sonja Henseler ihre zweitägige Veranstaltung, bei der sich besonders am Sonntag zeitweise lange Schlangen an der Kasse bildeten. Besucherin Antje Peters bestätigt diesen Eindruck: „Total klasse“ findet sie das Angebot, das in dem alten Industriegebäude verteilt ist. Ihr Favorit: „die Figuren von Katharina Joos.“
Aus Pappmaché stellt diese Plastiken her. „Eine spannende Atmosphäre“ lobt die Dorstenerin – eine von 34 Ausstellern – die Messe. „Im Rahmen dieser Industriekultur auszustellen, ist für jemanden, dessen Herz am Ruhrgebiet hängt, etwas ganz Besonderes.“
Die Frohnhauser Künstlerin Patricia Murawski nickt zustimmend. Die schwarzen, wilden Striche, die auf ihren Bildern zu sehen sind, geben noch wenig Aufschluss über, was der 27-Jährigen als Malwerkzeug dient: ihre langen blonden Haare. Diese Kunst ist Rock ’n‘ Roll!
Zumindest „Roll“ ist auch ein wichtiger Aspekt von Ernst Heyes kreativem Schaffern: Durch seine detailreich gestalteten Kupferdraht-Bauten lassen sich nämlich Murmeln rollen. „Vor 22 Jahren kam mein erstes Kind“, verrät der Elektriker, der in der Maschinenreproduktion tätig ist, „damit kam auch das Idee für die Murmelbahnen.“ Seine Werke – allesamt Unikate – sind jedoch weitaus mehr als Spielzeug, sondern kunstvolle Skulpturen.
Organisatorin Sonja Henseler verspricht: „Die ,Revierkunst’ geht in die Fortsetzung.“