Aufreger bei Olympia 2022. Eine Szene sorgt für ordentlich Ärger.
Es ist eigentlich eine normale Geste. Doch bei Olympia 2022 bricht eine Umarmung einen Riesenstreit vom Zaun. Doch was ist passiert?
Olympia 2022: Ski-Freestyler sorgen für Ärger
Olympia ist an sportlichen Wettkämpfen nicht zu überbieten. Athleten kämpfen, beißen und duellieren sich um Medaillen. Nach dem Wettkampf folgt dann in der Regel der freundliche Umgang. Es wird gratuliert, sich abgeklatscht und umarmt. Gerade letztere Geste hat nun aber einen Stein ins Rollen gebracht.
Im Ski-Freestyle messen sich Athleten aus verschiedenen Ländern. Egal ob zwischen den Nationen politische Spannungen herrschen oder nicht. Nach dem Wettkampf kam es nun aber zu einer Szene, die für einen Skandal sorgt.
Der russische Wettkämpfer Ilja Burow nahm seinen Konkurrenten Oleksandr Abramenko in den Arm. Das Pikante: Abramenko vertritt sein Heimatland Ukraine.
„Umarmung mit Russen: Der Skandal um Abramenko“
Zwischen Russland und der Ukraine herrschen seit der Annexion der Krim 2014 starke politische Spannungen. Durch jüngste Ereignisse ist der Konflikt erneut eskaliert. Russland und die Ukraine gelten als verfeindet. So kommt es in der Ukraine zur starken Empörung, als sich plötzlich ein russischer und ukrainischer Athlet umarmen.
Die „Ukrainia Today“ titelt: „Umarmung mit Russen: Der Skandal um Abramenko nach Silber in Peking.“ Das Magazin „XSport„ spricht sogar von einer Provokation. Bereits 2018 kam es zu einer ähnlichen Szene. Auch hier umarmten sich Abramenko und Burrow nach ihrer Disziplin. Eine Wiederholung hatte sich der Ukrainer eigentlich nicht gewünscht.
Gegenüber der „Frankfurter Allgemeine“ berichtet Abramenko: „Es gab ja schon 2018 dieses gemeinsame Foto mit uns beiden. Ich meine, ich wurde fotografiert, als ich Ilja gratulierte. Bei diesen Spielen wollte ich natürlich vermeiden, dass es sich wiederholt, und da habe ich darum gebeten, ich meine, was heißt das schon gebeten … Es hat sich dann eben ergeben, dass er mich umarmt hat. Na ja. Es ist halt so, wie es ist.“
Sportminister hatte gewarnt – Bach begrüßt Geste
Der Ukrainer beteuert, dass es sich um keine politische Geste handelte. Er hoffe, die Umarmung werde nicht zum Symbolbild. Noch vor dem Vorfall hatte Wadym Hutzajz vor einem solchen Szenario gewarnt. Der ukrainische Sportminister empfahl seinen Athleten im Interview mit „Tribuna.com„, „dass sie nicht mit russischen Athleten zusammenstehen und keine Fotos machen“ sollten. IOC-Präsident Thomas Bach hingegen begrüßte die Szene. Er meint: „Was für ein Symbol in diesen Zeiten.“
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Am Ende durften sich beide Wettkämpfer dennoch über eine Medaille freuen. Der Russe Ilja Burow gewann Bronze. Sein ukrainischer Kontrahent Oleksandr Abramenko holte die Silbermedaille. (fp)