Dass Apple und die EU nicht immer auf einer Linie liegen, ist bekannt. Nun könnte es für den iPhone-Hersteller aber besonders bitter werden. Auch andere Hersteller wie Samsung, Xiaomi und Co. wären betroffen.
Die EU möchte Apple und Co. nämlich mit einer Verordnung dazu zwingen, die Akkus in den Smartphones einfacher zugänglich zu machen. Das könnte sogar zur Folge haben, dass die iPhones künftig anders aussehen.
EU legt sich mit Apple und Co. an
Die EU hat offenbar ganz genaue Vorstellungen, wie Smartphones aussehen sollen. So wird es zukünftig ein Verbot für festverklebte Akkus geben. Auch die Ladeanschlüsse sollen vereinheitlicht werden. Großkonzernen wie Apple ist das ein Dorn im Auge.
Falls wirklich beide Richtlinien durchgesetzt werden, müssten die Hersteller ihre Geräte entweder vollkommen umbauen oder spezielle Modelle für den europäischen Markt herausbringen. Dabei geht es um sehr viel Geld, berichtet der „Stern“.
+++ Apple Watch mit großem Fehler geliefert – Geräte sind teilweise praktisch nicht nutzbar +++
Die Umsetzung der Regeln wird immer konkreter. Ende April stimmte ein Ausschuss der EU dafür, dass Ladeanschlüsse bei Smartphones und anderen Geräten vereinheitlicht werden sollen. Außerdem laufen Verhandlungen darüber, dass insbesondere die Batterien zahlreicher Geräte mit einfachem Werkzeug und ohne große Vorkenntnisse austauschbar sein müssen.
Apple und Co: Kommen die Änderungen wirklich?
„Apple und andere Hersteller werden in der Tat ihre Telefone neu gestalten müssen. Es ist wichtig, das Design von Produkten zu überdenken, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern“, so Anna Cavazzini, Vorsitzende des EU-Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, gegenüber dem „Stern“. Durch eine Vereinheitlichung des Ladeanschlusses könnte sehr viel Elektroschrott eingespart werden. Die Umsetzung beider Regeln plant die EU für 2024. Beide Parlamentspositionen befinden sich in abschließenden Verhandlungen zwischen Europaparlament und den EU-Staaten.
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Doch wie steht Apple zu den Regeln? Der Konzern verwies auf die kürzlich in den USA gestartete Self-Service-Reparatur, die es Endkunden erlaubt, Originalteile und zertifiziertes Werkzeug direkt von Apple zu beziehen und so Geräte in Stand zu setzen. Die Maßnahme soll noch in diesem Jahr auch in Europa starten.
„Wir entwickeln unsere Produkte so, dass sie lange halten und möglichst selten repariert werden müssen. Unsere neuen Produkte sind haltbarer als je zuvor“, so Apple weiter. Dafür sei es auch wichtig, dass verklebte Bauteile eingesetzt werden. Apple selbst sieht die Haltbarkeit als wichtiger an. Dass die Argumente des Konzerns die EU nochmal umstimmen, ist aber eher unwahrscheinlich. (gb)