Tausende Stellen in Deutschland sind unbesetzt. Trotzdem lebten im Jahr 2018 in Deutschland etwa 4,1 Millionen Menschen von Hartz IV. Das geht aus Zahlen von „statista.com“ hervor.
Der Staat will die millionenfache Arbeitslosigkeit bekämpfen. Dafür hat sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) einen neun Plan ausgedacht. Doch davon profitieren nicht alle Arbeitslosen.
Staat schließt Teil der Hartz-IV-Empfänger aus
Stattdessen richtet sich das neue Angebot besserer Teilhabechancen am Arbeitsmarkt ausschließlich an Langzeitarbeitslose. Gefördert werden nur Leistungsempfänger, die schon sechs Jahre Leistungen empfangen haben oder seit mindestens zwei Jahren keinen Job haben und älter sind als 25 Jahre.
Ausnahme: Schwerbehinderte und Eltern eines minderjährigen Kindes können bereits nach fünf Jahren Leistungsbezug gefördert werden.
Diejenigen, die noch nicht „lang genug“ arbeitslos, gucken in die Röhre.
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Privilegierte Förderung für Langzeitarbeitslose
Im Vergleich zu den Maßnahmen, von denen jeder Hartz-IV-Empfänger profitiert, soll die neue Förderung unter anderem länger andauern (bis zu fünf Jahre).
Außerdem will der Staat mehr Geld in Langzeitarbeitslose investieren (bis zu 100 Prozent).
Warum macht der Staat das?
Dahinter steckt eine einfach Theorie: „Je länger man arbeitslos ist, desto größer ist das Risiko, weiterhin arbeitslos zu bleiben“, so das BMAS.
Grund dafür seien die steigenden Vermittlungsrisiken: Dazu gehöre das steigende Alter, entwertete Qualifikationen oder gesundheitliche Probleme. Viele Arbeitnehmer trauen Langzeitarbeitslosen den Wiedereintritt ins Arbeitsleben nicht zu.
Anreize für Arbeitnehmer
Und genau da setzt das neue Programm unter anderem an. Um die Sorgen der Arbeitnehmer zu reduzieren, will der Staat in den ersten beiden Jahren der Beschäftigung das Gehalt der sozialversicherungspflichtig eingestellten Langzeitarbeitslosen komplett übernehmen.
Ab dem dritten Jahr der Beschäftigung sinkt die Bezuschussung pro Jahr um zehn Prozent bis maximal zum fünften Jahr.
Für die Maßnahme wird den Jobcentern bis 2022 vier Milliarden Euro zusätzlich aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt.