- Am Montag tritt der VfL Bochum im Zweitliga-Topspiel beim 1. FC Nürnberg an.
- Wir haben uns vorher mit Manager Christian Hochstätter unterhalten.
- „Ich denke, dass in der zweiten Liga für uns jeder Gegner schlagbar ist“, sagte Hochstätter zu RS.
Bochum.
Nach dem Pokal-Hit gegen Bayern München steht der VfL Bochum im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg vor der nächsten schwierigen Aufgabe. Wir sprachen mit VfL-Manager Christian Hochstätter über das Aus im Pokal, was die Mannschaft daraus mitnehmen kann und darüber, was die Bochumer tun müssen, um oben an der Spitze mitzumischen.
Christian Hochstätter, wie resümieren Sie mit ein wenig Abstand den starken Pokalauftritt gegen den FC Bayern München?
Christian Hochstätter: Ich denke, dass der VfL stolz auf seine Mannschaft sein kann. Ich habe in den ersten 39 Minuten ein sehr offenes Spiel gesehen, in dem wir taktisch sehr gut auf den Gegner eingestellt waren. Aber der Elfmeter und die Rote Karte haben das Spiel letztlich entschieden.
Was kann die Mannschaft denn nun positives aus diesem Spiel mitnehmen?
Hochstätter: Schwierig. Nürnberg wird ein ganz anderes Spiel. Vielleicht, dass wir selbstbewusst aufgetreten sind und wir uns mehr als achtbar aus der Affäre gezogen haben. Und dass wir in Nürnberg bis auf Timo Perthel mit dieser Mannschaft spielen können. Die letzten Tage dienten aber dazu, das Spiel schnellstmöglich aus den Köpfen zu bekommen, weil doch ein bisschen Enttäuschung am Ende dabei war. Wir haben sicherlich ein paar Körner gelassen und deshalb mussten wir uns erst einmal erholen. Wir wollen die nächsten drei Punkte.
„Wenn ihr so immer spielt, steigt ihr auf.“ Mit diesen Worten hat Bayerns Co-Trainer und Bochumer Urgestein Hermann Gerland im Kabinengang seinen alten Schützling Stefano Celozzi getröstet. Stimmen Sie dieser Aussage zu?
Hochstätter: Ich freue mich, dass ein ehemaliger Bochumer das so sieht. Aber wir wissen auch, dass bei uns noch Defizite sind, dass wir an unserer Konstanz arbeiten müssen. Hätten wir diese im letzten Herbst gezeigt, würden wir heute ganz woanders stehen. Das ist uns aber nicht gelungen und das zeigt wiederum, dass uns eine gewisse Qualität noch fehlt. Ich hoffe, dass wir das in den nächsten Wochen und Monaten noch hinbekommen. Ich habe gesagt, wir brauchen zehn Siege, um da oben dabei zu sein. Das ist ein Ziel, den Anfang haben wir gegen Freiburg gemacht, der nächste Sieg muss jetzt in Nürnberg folgen – Unentschieden helfen uns nicht mehr weiter. Noch ein Satz zu Nürnberg: Ich denke, dass in der zweiten Liga für uns jeder Gegner schlagbar ist. Entscheidend ist aber die Frage, was wir selbst für eine Leistung einbringen und das werden wir am Montagabend sehen.