- Wer die Sportart Parkour beherrschen will, muss hart trainieren
- Kevin Rutkowski aus Mülheim begeistert mit seinen Parkour-Videos Millionen
Mülheim.
Ein Sprung. Zwei Meter. Von einem Geländer auf das andere. Dahinter: Abgrund. Kevin Rutkowski zögert nicht, er springt. Dem Zuschauer stockt der Atem. Kevin landet. Kevin lacht. Der Zuschauer holt noch tief Luft, da vollführt der Mülheimer bereits seinen nächsten Sprung.
Kevin Rutkowski betreibt Parkour. Millionenfach wurden seine Video-Clips im Netz geklickt. Wo du einen Park siehst, eine Straße, Betonpfeiler oder eine Brücke, sieht Kevin einen Spielplatz. Seinen Spielplatz, in dem er sich kreativ entfalten kann.
Wo du vielleicht gefährliche Sprünge siehst, sieht Kevin keine Hindernisse. Er sieht Möglichkeiten. „Ich mache keinen Sprung, für den ich mich nicht bereit fühle und die Unsicherheit überwiegt.“ Denn Parkour ist kein Nervenkitzel, wie der 23-Jährige erklärt. Seine Sprünge sind wohlüberlegt.
Wenn Kevin springt, sich abrollt oder mühelos über einen Zaun hechtet, ist das alles tausendfach geübt.
In sicherer Umgebung. „Hinter all den Bewegungen stecken erlernbare Manöver. Wenn du jahrelang Präzisionssprünge auf dem Boden trainiert hast, hat man eine Kontrolle entwickelt, sodass es keine große Rolle mehr spielt wie hoch und weit die Sprünge sind. Wie eine Katze weiß ich, wie ich zu zu landen habe.“
Möglichst fix von A nach B
Parkour, das ist die Idee, möglichst effizient von A nach B zu gelangen. Einsetzen darfst du dabei nur deinen Körper.
Kevin Rutkowski betreibt den Sport seit acht Jahren. In den 80er Jahren ist der Sport in Frankreich entstanden und wurde in der Folgezeit immer populärer. Die Erfolgswelle schwappte dann vor ein paar Jahren auch nach Deutschland.
So wie heute dein Atem stockt, wenn du Kevin springen siehst, so kam auch er zum Parkour. Durch Videos im Netz.
Doch zugucken reichte ihm nicht. „Ich war schon immer Turn- und Kletterbegeistert. Klassischer Mannschaftssport hat mich nie richtig interessiert“, erzählt Kevin. Nachdem er die Videos gesehen hatte, traf er sich mit einem Kumpel. Und probierte. „Wir sind über ein paar Zäune gehüpft ohne groß zu wissen, was Parkour eigentlich ist.“
Heute sieht das ganz anders aus. Der 23-Jährige gibt Parkour-Seminare in Schulen und für Unternehmen. Zeigt dabei, dass es beim Parkour nicht nur um das Beherrschen seinen Körpers geht. „Du lernst deine eigenen Grenzen zu verschieben. Das macht dich nicht nur beim Sport fit. Sondern hilft dir auch in vielen Situationen des Alltags.“
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