Veröffentlicht inStädte

Hütte ist der Stolz der Wanderer

Hütte ist der Stolz der Wanderer

39668572--543x199.jpg
Foto: Helmut Matzanke beim Autor

Scharnhorst. 

80 Jahre SGV Scharnhorst: Über dieses Ereignis freuen sich die Mitglieder der Abteilung Scharnhorst im Bezirk Ardey des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). Am 2. Juli soll in Zur-straße/Breckerfeld (Autobahnabfahrt Hagen-Süd), da wo die auf einer Anhöhe und von grünen Wäldern umgebene Wanderhütte steht, ein zünftiges Hüttenfest gefeiert werden.

Die SGV-Mitglieder werden sich an die Zeiten des Aufbaus im Jahre 1931 und nach Ende des Zweiten Weltkrieges, soweit noch Zeitzeugen das Vereinsleben mitbestimmen, so Vorsitzender Bernd Stangl, erinnern.

Baubeginn 1935

Ausgehend von den Mitgliedern des im Jahre 1930 bestehenden damaligen Mandolinenclubs und der Vereinigung „Freundschaft in Scharnhorst“ wurde der Wandergedanke geweckt, so dass der Gründung einer Wanderabteilung nichts im Wege stand und man sich dem SGV anschloss. Erster Vorsitzender war Wanderfreund Nicklas. Heimatgedanken und die Liebe zum Wald standen im Vordergrund der Aktivitäten. Um den Mitgliedern bei ihren Wanderungen im nahen Sauerland eine Möglichkeit des Schutzes und Unterkunft zu geben, reifte der Gedanke, eine Schutz- und Wanderhütte zu bauen. Ein 2000 Quadratmeter großes Grundstück wurde in Voßloh in der Gemeinde Breckerfeld (Hagen Waldbauer) gepachtet und dem Bau einer Wanderhütte stand, wenn auch unter schwierigen Bedingungen der Selbsthilfe, nichts mehr im Wege. Aus einer Urkunde vom Juli 1935 ist zu entnehmen, dass das Fundament der Hütte unter großer Mühe von den Mitgliedern selbst hergestellt wurde. Auch der Transport der Hütte bei Glatteis vom Brackeler Buschey im Februar 1935 war eine kleine Himmelfahrt. Die Einweihung der Hütte fand am 30. August 1936 statt. Nach dem Krieg wurde die Hütte beschlagnahmt, Obdachlose zogen ein. Am 28. November 1946 brannte die Hütte nieder. Der Wiederaufbau stand bevor und das Grundstück konnte Dank der Unterstützung des Eigentümers käuflich erworben werden. Grundsteinlegung war am 1. Mai 1947. Und zum Bau wurden Ziegelsteine zerstörter Scharnhorster Häuser herangeschafft. Nach 12000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden sowie zinsloser kleiner Darlehen durch die Mitglieder, konnte das wiedererstandene neue Wanderheim schließlich am 17. Juli 1949 feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. In den zurückliegenden Jahren wurde die Wanderhütte, die den Namen „Karl Potthoff“ trägt und der Stolz aller Scharnhorster SGV-Mitglieder ist, immer wieder verändert. Eine Veranda schmückt die Hütte, Schlafräume, eine Küche sowie Duschraum sind vorhanden und ein 60 Meter tiefer Brunnen versorgt die Hütte mit kristallklarem Wasser. Es wurde eine Gasheizung eingebaut, das Umfeld neu gestaltet und für Kinder ein Spielplatz errichtet.

Nähere Informationen erteilt Vorsitzender Bernd Stangl unter 0175/ 4706269.