Gelsenkirchen.
Der Schock sitzt noch immer tief bei Venetia Harontzas (65) aus dem „Lalok Libre“ in Gelsenkirchen-Schalke.
Ganz früh klingelte am Samstag das Telefon bei der Leiterin des Kinder- und Jugendvereins aus Gelsenkirchen-Schalke. Am anderen Ende der Leitung: die Polizei. Und die Beamten hatten alles andere als gute Nachrichten für die 65-Jährige.
Gelsenkirchen: Lalok-Libre-Leiterin aus Schalke wütend – „Sie gönnen einem nix“
„Ihr Garten brennt lichterloh“, teilte die Polizei der Gelsenkirchenerin mit. Venetia Harontzas kann kaum glauben, was ihr da berichtet wird. Doch nicht etwa der Garten des „Lalok Libre“, wo Kinder aus Schalke ihre Sommerferien verbringen können? Kinder, deren Eltern sich nicht unbedingt einen Flug auf die Kanaren leisten können. Doch genau in diesem Garten wütete am Wochenende ein Feuer.
Wenig später sieht die ehrenamtliche Leiterin der Einrichtung das Ausmaß der Zerstörung. „Seit wann zur Hölle ist die Gesellschaft so Böse und voller Missgunst?“, schreibt sie kurze Zeit später auf der Facebook-Seite des Vereins und weiter: „Sie gönnen einem nix“.
Garten von Kinderverein in Gelsenkirchen-Schalke abgefackelt – „Verliere den Glauben an die Menschheit“
An wen sie ihre Worte richten soll, das weiß sie nicht. Die Brandursache ist bislang noch ungeklärt. Aber an einen Zufall glaubt hier niemand. Viel eher, dass der integrative Gedanke des Vereins irgendjemandem nicht in den Kram passt.
„Wem unsere Arbeit nicht gefällt, schaut doch einfach weg, oder geht uns aus dem Weg“, so die fassungslose Gelsenkirchenerin und weiter: „Während ich das hier schreibe, verliere ich immer mehr den Glauben an die Menschheit.“
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Brand zerstört Vereins-Inventar in Gelsenkirchen-Schalke – so hoch ist der Schaden
Das Feuer hat die Gartenlaube des Lalok Libre samt teurem technischem Equipment zerstört. Dazu haben die Flammen in einem Bauwagen gewütet. Der Verein hofft, dass zumindest der entkernt und dann neu aufgebaut werden kann.
„Der Schaden liegt bei 30.000 bis 40.000 Euro“, erzählt Harontzas. Ein Sachverständiger habe geschätzt, dass allein für die Entsorgung der verbrannten Teile rund 10.000 Euro fällig werden.
Eine Katastrophe für das Lalok Libre, das sich nur durch das Engagement von Ehrenamtlichen und 1-Euro-Jobbern trägt.
Feuer-Drama in Gelsenkirchen-Schalke: So kannst du helfen
Immerhin habe der Vorfall eine Welle der Solidarität ausgelöst, berichtet die Gelsenkirchenerin. Nicht nur SPD-Mitglieder haben dem Brandort einen Besuch abgestattet und zu Spenden aufgerufen.
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Auch viele Nachbarn und Besucher hätten tatkräftige Hilfe zugesagt. „Anpacken hilft uns“, sagt die 65-Jährige. Nur für manches Problem brauche es auch Fachkräfte. „Vielleicht findet sich ja auch ein Handwerker oder ein Entsorgungsbetrieb, der uns helfen kann“, so die Leiterin des Lalok Libre.
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Du willst das Lalok Libre in Gelsenkirchen nach der Brandkatastrophe unterstützen? Dann kannst du hier spenden:
- LaLok Libre
- DE27 420 500 010 119 019 736
- WELADED1GEK
- Sparkasse Gelsenkirchen
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Im nächsten Jahr feiert der gemeinnützige Verein sein zehnjähriges Bestehen. Venetia Harontzas hofft, das im Sommer mit einem gebührenden Programm feiern zu können. „Besonders in Zeiten von Corona sind wir schließlich einer der wenigen Orte, der für viele Menschen noch zugänglich ist.“