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Warum das harte Urteil im Essener Libanesen-Prozess endlich für Ruhe in der Community sorgen könnte

Warum das harte Urteil im Essener Libanesen-Prozess endlich für Ruhe in der Community sorgen könnte

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Foto: dpa
  • Harte Strafen im Essener Libanesen-Prozess
  • Kaltblütiger Mord hatte die libanesische Gemeinschaft schockiert
  • Das Urteil könnte trotzdem für Ruhe sorgen

Essen. 

Lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld für Mahmoud M. Der Libanese hatte im April den 21 Jahre alten Mohammed E. kaltblütig erschossen. Auch für seine Mittäter gab es harte Strafen – ein Urteil mit Signalwirkung.

„Ich glaube, dass dieser Prozess zu einem Schulterschluß innerhalb der libanesischen Gemeinschaft führen kann“, sagt Stephan Bester. Er vertrat beim Prozess die Eltern des ermordeten Mohammed E.

Der brutale Mord hatte ein Erdbeben innerhalb der libanesischen Gemeinschaft Essens ausgelöst. Niemand hatte Verständnis für die Tat.

Kein Verständnis für den kaltblütigen Mord

Mohammed E. war ein beliebter junger Mann. Mit kriminellen Geschäften hatte er nichts zu tun. Während des Prozesses verlor kein Zeuge ein böses Wort über ihn. „Für diese Tat hatte keiner Verständnis“, sagt Bester.

Mohammed E. war ganz klar das Opfer einer Blutrache. Das sah auch der Vorsitzende Richter Volker Uhlenbrock so.

Opfer einer Blutrache

Der einzige Grund für den Tod des jungen Mannes war sein Vater Baschar E.. Ihm wollte Todesschütze Mahmoud M. eigentlich schaden, sein „Herz zum Brennen bringen“, wie M. während des Prozesses sagte.

Mahmoud M. machte Baschar E. für den Angriff auf seinen Bruder verantwortlich. Männer hatten ihn wenige Stunden vor dem Anschlag auf Mohammed E. mit einem Messer verletzt.

Mahmoud M. kann niemanden mehr schaden

„Meine Mandanten sind froh, dass der Prozess beendet ist“, so Bester. Vor allem für die Mutter des Getöteten sei er eine harte Belastungsprobe gewesen: „Sie musste sich das Video von der Ermordung ihres Sohnes ansehen.“

Bester glaubt, dass auch das harte Urteil weiteren Ärger verhindern wird: „Ein anderes Ergebnis hätte für Ärger sorgen können.“

Für Ruhe wird auch sorgen, dass der gefährliche Mahmoud M. die Stimmung nicht weiter anheizen kann. Er sitzt jetzt für lange Zeit im Gefängnis.

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