Essen.
Jahrelang war Dirk Overwin aus Hattingen mit einer Frau verheiratet. Er hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Doch irgendwann wurde dem Hattinger bewusst: Er ist schwul.
Damit ändert sich sein ganzes Leben – und er versucht mittlerweile. mit einer Selbsthilfegruppe in Essen anderen betroffenen schwulen Vätern und Ehemännern zu helfen.
Er lebt in heiler Familienwelt, als er merkt, dass irgendetwas sich nicht richtig anfühlt
Dirk Overwin ist in den 30ern, als er merkt, dass irgendetwas mit seiner heilen Familienwelt nicht mehr stimmt. Er liebt seine Frau und Kinder, aber ein innerer Drang lässt ihn all das aufgeben. Denn er hat eine Sehnsucht nach Männern, die er sich am Anfang nicht eingestehen will.
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Irgendwann wird der Drang zu groß, die ersten Bekanntschaften werden über das Internet geschlossen. Dann sagt er es seiner Familie. Seitdem ist alles anders für den 54-Jährigen. Zu seiner Tochter, Ex-Frau und Eltern hat er keinen Kontakt mehr. Nur mit seinem Sohn versteht er sich nach wie vor gut.
Weil er weiß, wie schwer es ist, sich als Ehemann und Vater einzugestehen schwul zu sein, gründet er die anonyme Selbsthilfegruppe „Schwule Väter“ in Essen.
Hattinger leitet Selbsthilfegruppe in Essen
Dort können sich Männer melden, die Schwierigkeiten mit ihrem Coming out haben, Männer die sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen und auch Männer, die sich bereits geoutet haben, aber dennoch mit anderen darüber sprechen möchten.
Denn, so sagt Dirk Overwin: „Viele Väter und Ehemänner haben große Angst, die Kinder zu verlieren, wenn sie sich outen. Wobei die Chance. die Beziehung zu den Kindern aufs Neue zu festigen, viel eher eintritt.“
Mehr Infos zur Gruppe „Schwule Väter“ findest du hier. (fb)