Poetry-Slammerin, Schauspielerin und Sängerin
Julia Engelmann kommt aus Bremen und stand das erste Mal mit 17 auf der Bühne
Essen.
Julia Engelmann, Poetry-Slammerin, Schauspielerin, Sängerin. Bekannt geworden im Netz als „One-Day-Baby“, als sie bei einem Poetry Slam in Bielefeld einen ganzen Hörsaal und später bei Youtube knapp zehn Millionen Nutzer zum Nachdenken anregte.
Trotzdem bleibt die Frage: Wie tiefgründig ist die 24-Jährige wirklich? Was macht sie heute??
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Wir haben uns mit ihr mal unterhalten.
Magst du die Lieder, die du in deinem Gedicht verwendest eigentlich? Und hörst du sie immer noch gerne?
Julia Engelmann: Ja sehr. Vor allem One Day von Asaf Avidan ist einer meiner Lieblingssongs. Den singe ich heute noch vor mich hin gerne. Er erinnert mich an viele meiner Freunde.
Hast du damals mit einem solchen Hype gerechnet, als du im Hörsaal in Bielefeld aufgetreten bist?
Nein, niemals. Es war ein total unmagischer Abend für mich. Ich bin nur Fünfte geworden. Und das Video ging auch erst ein halbes Jahr später so durch die Decke. Da hatte ich das gar nicht mehr auf dem Schirm.
Wie ging es danach für dich weiter?
Ich habe eine Anfrage wegen eines Buches bekommen. Alles lief recht ruhig weiter. Ich habe mittlerweile drei Bücher mit Gedichten veröffentlicht zu vielen Themen, die mich beschäftigen und bin dann letztes Jahr mit der Tour gestartet.
Wieso hast du begonnen Gedichte zu schreiben?
Ich denke gerne nach, habe schon immer gerne nachgedacht. Zuhause haben wir viel über unsere Gefühle gesprochen und auch über alles andere. Meine Eltern unterstützen mich auch voll. Sie sind meine Manager.
Das erste Buch ist auch entstanden, ohne dass ich es gemerkt habe. Ich habe einfach Gedichte geschrieben. Und irgendwann waren es so viele, dass daraus ein Buch werden konnte.
Du lebst mittlerweile als Vollzeit-Poetin? Oder machst du noch einen 08/15-Job?
Nein, ich habe Psychologie studiert, aber irgendwann keine Zeit mehr für die Uni gehabt. Jetzt kann ich davon leben, die Menschen zum Nachdenken anzuregen.
Dann mal Butter bei die Fische: Was erzählst du deinen Enkeln denn nun, wenn du mal alt bist?
Hm, das ist eine gute Frage. Ich denke mal, dass ich froh bin, sie zu haben und dass ich froh bin, sie noch erleben zu dürfen. Aber so genau weiß ich das jetzt noch nicht.
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